Abschied von einem „Rock-Soldaten“
Los Angeles. Der Mitgründer und frühere Gitarrist der US-Kultband Kiss, Ace Frehley, ist tot. Der 74-Jährige sei am Donnerstag zuhause im Kreise seiner Familie gestorben, nachdem er kürzlich gestürzt war, erklärte ein Vertreter der Familie. Seine frühere Band würdigte Frehley als „essenziellen und unersetzlichen Rock-Soldaten“.
Die im Jahr 1973 von Frehley, Gene Simmons, Paul Stanley und Peter Criss gegründete Band wurde durch ihre Gesichtsbemalung, exzentrischen Bühnenoutfits und harten Riffs weltweit bekannt. Zu ihren Hits gehörten unter anderem „Rock And Roll All Nite“, „I Was Made For Lovin‘ You“ und „God of Thunder“. Insgesamt verkauften Kiss weltweit mehr als 100 Millionen Platten. Die Formation war für spektakuläre Auftritte mit Feuerwerk und Rauchbomben bekannt.
Frehleys einstiger Bandkollege Simmons schrieb: „Niemand kann Aces Vermächtnis antasten.“ Er wisse, dass Frehley seine Fans geliebt habe. Der Musiker Frehley hinterlässt seine Ehefrau und eine Tochter.
Der Gitarrist hatte Kiss im Jahr 1982 aufgrund von Drogenmissbrauch und kreativen Differenzen verlassen. Er trat als Solokünstler weiter auf und gründete die Band Frehley’s Comet, die eine Reihe erfolgreicher Alben produzierte. Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer Wiedervereinigung mit Kiss, die sechs Jahre lang Bestand hatte.
Vergangenes Jahr kaufte die vom Abba-Mitgründer Björn Ulvaeus mitgegründete schwedische Firma Pophouse Entertainment den gesamten Musikkatalog von Kiss. Das Unternehmen kündigte damals an, auf Grundlage des Materials unter anderem einen Film über die Band sowie eine Avatar-Show zu planen.