Rekorde und Eskapaden

  • Gallbronner Werner, Redakteur SWP, Sportredaktion, 2022, Foto: Jacqueline Schuon Jacqueline Schuon

Er gilt als das wohl verschwendetste Ex-Talent im Fußball. Auf dem Platz hat Neymar, 33, vor allem in seiner Zeit beim FC Barcelona an der Seite von Lionel Messi und Luis Suarez gezaubert, aber das ist schon einige Jahre her. Es folgte 2017 mit 222 Millionen Euro Ablöse der teuerste Vereinswechsel der Fußballgeschichte zu Paris St. Germain, wo er zwar viele Tore schoss, aber noch mehr mit seinen Eskapaden die Schlagzeilen füllte. Schon 2023 wurde er im Fußball-Podcast von „Zeit online“ als „Inbegriff der Fußballdekadenz“ bezeichnet, der „Party, Luxus, Kohle“ liebt.

Rekorde kann der Brasilianer. Gemeint ist nicht die Zahl seiner Überschläge nach der Berührung mit dem Bein eines gegnerischen Abwehrspielers. Er ist beispielsweise bester Torschütze seines Landes vor Legende Pele. Auf anderes ist er vielleicht nicht so stolz, auch wenn er nicht unbedingt etwas dafür kann. So hat er das wohl teuerste Tor jemals geschossen, in seiner Zeit beim saudi-arabischen Klub Al Hilal, gemessen an Ablöse (90 Millionen) und Gehalt (mindestens nochmal so viel). In 18 Monaten bei Al Hilal kam er verletzungsbedingt auf sieben Einsätze, traf ein! Mal.

Jetzt ist es wieder ein Podcast, „Projekt Neymar: Erfolg oder Misserfolg?“ des Online-Mediums UOL, der den Star beschäftigt: Er wollte dessen Veröffentlichung aussetzen lassen. Doch da biss er bei einem brasilianischen Gericht auf Granit.

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