Lukas Nagel wird Priester
Kirche Der Diakon war zuletzt in Empfingen tätig. Die Weihe wird aus dem Freiburger Münster per Livestream übertragen.
Empfingen/Freiburg. „Ich möchte als Priester jemand sein, an dem andere erkennen können, dass Gott jeden Menschen mit seiner Liebe beschenkt und durch dessen Handeln diese Liebe ein Stück weit sichtbar wird“, sagt Lukas Nagel, der zuletzt als Diakon in der Seelsorgeeinheit (SE) Empfingen-Dießener Tal tätig war. Am Sonntag, 11. Mai, um 14.30 Uhr, wird er im Freiburger Münster von Erzbischof Stephan Burger zum Priester geweiht. Der Gottesdienst wird im Internet auf www.ebfr.de/livestream sowie auf www.facebook.com/erzdioezese.freiburg und www.youtube.com/user/erzbistumfreiburg übertragen.
„In der Zeit als Diakon habe ich bereits erlebt, wie erfüllend es ist, Menschen in verschiedenen Situationen kennenzulernen und zu begleiten, Kinder zu taufen, Paare zu trauen und Tote zu begraben, Kranke zu besuchen, Liturgie zu feiern, Schüler zu unterrichten, Kinder und Jugendliche auf die Sakramente vorzubereiten und in anderen pastoralen Feldern aktiv zu sein“, berichtet Nagel. In den vergangenen Monaten hat er laut Pressemitteilung in der SE Empfingen-Dießener Tal viele Momente erlebt, die ihn darin bestätigt haben, in Zukunft als Priester zu wirken.
Eine Beziehung zu Jesus Christus
Nagel ist in Villingen geboren und in Triberg aufgewachsen. Bereits in seiner Kindheit und Jugend hat er den Glauben als Teil seines Alltags erfahren, berichtet er. Weiter: „So war ich schon als Grundschüler fasziniert von der Liturgie und davon, dass Gott mir in der Feier der Eucharistie mit seiner Nähe begegnet und mich beschenken will. Um das immer mehr zu verstehen, hat mir der regelmäßige Dienst als Ministrant und Oberministrant geholfen. Wichtig war für mich auch mein Religionslehrer im Gymnasium, der mich zur Suche meiner Berufung ermutigt hat und mein Interesse an der Theologie wachsen ließ.“
Seine Familie und viele Menschen in seinem Umfeld haben ihn in seinem Weg von Anfang an unterstützt. „Dafür bin ich sehr dankbar. Und es freut mich immer sehr, mit wie viel Wohlwollen und Vorschussvertrauen mir als Priesterkandidat viele Menschen bisher begegnet sind – das durfte ich in den letzten Monaten als Diakon noch einmal erfahren“, sagt er.
Der 27-Jährige erfährt in seinem Glauben eine große Verbundenheit mit Gott: „Der Glaube ist für mich in erster Linie eine Beziehung zu Jesus Christus, in der ich mich angenommen, getragen, gehalten und geliebt weiß und die so wesentlich zu meinem Leben dazugehört, dass ich nicht wüsste, was ich tun würde, wenn sie mir fehlte.“
Ein konkretes Berufungserlebnis, so der Diakon, habe es bei ihm nicht gegeben. Durch seine Erfahrungen in Kindheit und Jugend wuchs in ihm der Wunsch, Priester zu werden. Nagel trat nach dem Abitur ins Priesterseminar Collegium Borromaeum in Freiburg ein und nahm an der örtlichen theologischen Fakultät sein Studium auf. Seine Auswärtssemester verbrachte er in Wien. „Die Zeit im Seminar hat mir geholfen, meine Berufung zu prüfen und in der Beziehung zu Christus zu wachsen. In der Zeit des Praxissemesters durfte ich erkennen, wie erfüllend die Aufgaben eines Priesters sein können und wie schön es ist, Gott und den Menschen zu dienen“, sagt er.
Diakonatsjahr in Empfingen
Nach dem Praxissemester in der Seelsorgeeinheit Überlingen ist Nagel seit Oktober 2023 im Pastoralkurs sowie im Diakonatsjahr in der SE Empfingen-Dießener Tal tätig. „Die bisherigen Erfahrungen im Pastoralkurs und als Diakon haben mich auf meinem Weg bestärkt, mir neue Aspekte der pastoralen Realität gezeigt und mir geholfen, meinen Blick darauf zu reflektieren“, berichtet er.
Er hofft für seine zukünftige Aufgabe als Priester, „dass es mir immer mehr gelingt, mich ganz Gott zur Verfügung zu stellen, ihm und den Menschen mein Herz zu öffnen und Menschen dabei zu helfen, ihre Beziehung mit Gott zu vertiefen.“