Psychedelisches Dolce Vita in Hohenlohe

  • Mit der italienischen Band Mother Island startet der Kulturverein Adieu Tristesse in die Herbstsaison. Foto: Isabell Kähny

Konzert Die italienische Band Mother Island begeistert ihr Publikum in der Crailsheimer 7180-Bar.

Crailsheim. „Das hier ist meine zweite Heimat. Das ist für mich tatsächlich so“, erzählt Roland Läßle aus Frankenhardt-Bechhof. Wie ein alter Bekannter bewegt er sich in der familiären 7180-Bar im Herzen Crailsheims. „Samstags sind wir immer zu viert hier. Wir machen eine Art Rentnerstammtisch“, erzählt er.

An diesem Abend startet die Konzertserie des Vereins Adieu Tristesse in eine neue Runde. Auf der Bühne: die Band Mother Island. Das sind fünf Musiker aus Italien, die ihre ursprünglichen und neuen Einflüsse wiederentdecken und hierbei den psychedelischen Rock der 60er-Jahre auf ihre eigene Art interpretieren. „Seit Mai war nichts mehr. Das ist wieder richtig schön heute“, so Läßle. „Man kann auch allein herkommen, weil man weiß, man trifft sicher jemanden“, sagt Gitta Baierlein. Sie gehört zur Vorstandschaft, empfängt die Gäste mit einem Lächeln an der Tür. „Circa 50 Besucher sind schon da. Dafür, dass gerade auch Muswiese ist, sind das echt viele“, freut sie sich. Und schon drängen die nächsten herein.

Eng geht es zu, aber auch schnuckelig. An einem kleinen Tisch machen es sich Carmen Breitlinger und Michael Glebe gemütlich. Aus Dinkelsbühl kommen sie, nehmen die Anfahrt aber immer wieder gerne auf sich. „Wegen der Band und dem Ambiente bin ich hier“, so Breitlinger. Ihre Begleitung fasst zusammen: „Spitzen Bar, nette Leute, tolle Musik!“ Da laufe der Künstler noch direkt an einem vorbei. „Das ist eine echte Clubatmosphäre“, schwärmt Glebe, dessen Musikgeschmack breit gefächert ist. „Letzte Woche war ich noch auf einem Metal-Konzert in Stuttgart. Auch beim Summer Breeze war ich in diesem Jahr“, so der Dinkelsbühler.

Währenddessen betreten die fünf Musiker die Bühne. Einige Besucher haben sich bereits direkt vor der Band eingefunden und die besten Plätze gesichert. Hautnah dabei, so soll es sein. „Wenn es die Bar mal nicht mehr gibt, weiß ich nicht, was wir machen“, sagt Baierlein. Läßle wirft ein: „Da will ich gar nicht dran denken.“ Mother Island punkten mit ihren twangy Songs beim Publikum. Tanzen ist angesagt. „Es ist auf jeden Fall ein sehr schöner Auftakt heute“, resümiert Baierlein.

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