Dann eben ein Trainingsspiel
Spielabsagen bei Heimspielen treffen die Basketballerinnen und Basketballer der Schwäbisch Hall Flyers dann besonders hart, wenn man sich vorrangig im Jugendbereich gerne auf eine Neuansetzung einigen möchte. Durch den Hallenumbau im SZW sind die Hallenkapazitäten jedoch stark eingeschränkt. Auch aus diesem Grund findet zum Beispiel die ausgefallene Regionalliga-Begegnung der Frauen gegen Ludwigsburg keine Neuansetzung. Die Punkte gehen somit kampflos an die TSG. Da Michael Heck ausnahmsweise einmal annähernd seinen kompletten Kader beisammen hatte, nutzte er die Gelegenheit zu einem internen Trainingsspiel.
Beim Spiel der Oberliga-Männer gegen die BG Tamm/Bietigheim rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen. Um den reduzierten Kader aufzufüllen, lief mit dem gerade erst 17-jährigen Ege Gülmez ein Spieler auf, der erst seit rund zwei Monaten in Hall wohnt. Beim 74:73 Erfolg der Flyers spielte der Neuankömmling auf, als ob er bereits seit langem dazugehöre. Einen Tag später glänzte er dann im Spiel der U18. Das Team von Christoph Brenner besiegte die BG Remseck mit 85:74 und Gülmez hatte daran einen wesentlichen Anteil.
Michael Heck darf sich bei den Männern auch besonders über die Entwicklung des noch 18-jährigen Kilian Lamboni freuen. Es hat den Anschein, als ob das sprunggewaltige Eigengewächs inzwischen seine Rolle im Team gefunden hat. Unter anderem stopfte er mit einem souveränen Dunk den Ball ins Netz und verhinderte trotz Protest der Gäste durch ein nicht geahndetes Goaltending zwei wichtige Punkte.
Das Alter und der damit verbundene Zustand der Trikots von insgesamt 12 Mannschaften ist ein ständiges Thema. Dank tatkräftiger Unterstützung verschiedener Basketballfreunde soll nun bis zum Jahreswechsel eine große Erneuerungsaktion stattfinden. Den Anfang wollten am Samstag bereits die Männer machen. Sie mussten den Dress jedoch wieder ausziehen: Der Gegner lief überraschenderweise in der gleichen Farbe auf.
Am Samstag durften sich die Herren l seit langem mal wieder über einen ganz passablen Zuschauerzuspruch freuen. Den Betroffenen wurde dann aber auch einiges an Spannung und Dramatik geboten, was sie wiederum mit lautstarker Unterstützung honorierten. Vielleicht setzt sich diese Entwicklung auch in Zukunft weiter fort, denn die Team-Zusammenstellung und die Art und Weise ihres Auftretens ist mit der letzten Saison nicht zu vergleichen. Und außerdem: Der Eintritt bei allen Heimspielen ist (noch) frei.