Zwei Niederlagen, die weh tun
Basketball Sowohl die Regionalliga-Frauen als auch die Oberliga-Männer der Flyers unterliegen auswärts. Das dritte Viertel entscheidet jeweils die Partie.
Die Frauen der TSG Schwäbisch Hall waren sich vor der Fahrt bewusst, dass diese Partie in der Regionalliga (dritthöchste Spielklasse in Deutschland) eine zumindest vorläufig richtungsweisende sein würde. Denn sowohl die Flyers-Frauen als auch der USC Freiburg III hatte bislang kein Spiel gewinnen können.
Das Trainer Duo Florian Kachel/Ferran Quinto, das aushalf, weil Head Coach Michael Heck zweitgleich mit den Männern in Zuffenhausen spielte, konnte anfangs zufrieden sein. Die Hallerinnen führten nach dem ersten Viertel mit 16:11, auch zur Halbzeit sah es ähnlich aus: Die Hallerinnen führten mit 32:28.
Dann allerdings folgte ein „gruseliges“ drittes Viertel, wie es Michael Heck ausdrückte, nachdem er von dem Spielverlauf erfahren hatte. 14 Punkte in der Offensive sind nicht viel, können aber vorkommen. Allerdings ließen die Flyers-Frauen 27 Punkte für die Freiburgerinnen zu, weshalb der USC nach 30 Minuten mit neun Punkten Vorsprung führte. Letztlich konnte die TSG Hall nur geringfügig aufholen, am Ende stand es 62:69 aus Haller Sicht.
Fast die Hälfte der Punkte ging auf das Konto von Alina Jahn (30 Punkte). Der Ausschlag für die Niederlage war letztlich die schlechte Freiwurfbilanz. Die TSG bekam 32 Freiwürfe zugesprochen, davon verwandelte sie lediglich 14.
Das sei im Endeffekt ein Kopfproblem, so Michael Heck. „Nach der Logik müsste ein Freiwurf der einfachste Wurf sein, schließlich steht man alleine und ungestört an der Linie. Aber wenn man einige nicht getroffen hat, fängt es im Kopf an zu arbeiten. Und wenn es im Kopf rattert, hat man fast schon verworfen.“
Spiel gegen den Letzten
Das sei kein Phänomen nur im Amateurbereich. Auch unter Profis gebe es so etwas. Als Beispiel führt Michael Heck den Bamberger Leon Kratzer an.
In der Tabelle belegen die Flyers-Frauen mit einer 0:3-Bilanz den drittletzten Rang. Am kommenden Sonntag kommt es zum Duell mit dem Schlusslicht BSG Ludwigsburg.
Bei den Männern war der Spielverlauf der Oberliga-Partie bei den Zuffenhausen 89er ähnlich. Auch dort war bis zur Pause alles ausgeglichen (30:29 für Zuffenhausen), aber nach dem dritten Viertel lagen die Haller mit 38:57 hinten. „Das hat letztlich die Partie entschieden“, so Spielertrainer Michael Heck. „Wir waren personell nicht so aufgestellt, um diese Partie gewinnen zu können.“
Zwar waren die Haller zu acht in Zuffenhausen, dabei war aber ein angeschlagener Nico Melber und Max Pfisterer, der enorme Probleme mit seinem Knie hat. „Er kann so gut wie gar nicht trainieren“, beschreibt Michael Heck die Situation.
Immerhin schafften es die Haller, die Niederlage in Grenzen zu halten. Zuffenhausen führte zwischenzeitlich mit 21 Punkten, am Ende stand eine Haller Niederlage mit 14 Zählern (54:68). Das ist ein Rückstand, der im Rückspiel noch aufholbar erscheint – zumindest dann, wenn die Flyers-Männer einigermaßen vollzählig an den Start gehen sollten.
In der Oberliga-Tabelle steht die TSG mit einer 2:2-Bilanz jetzt auf Rang 7.