„Anpacken, helfen und Spaß haben“

  • Die Mainhardter Jugendfeuerwehr, flankiert vom Gesamtkommandanten, dem Bürgermeister und den Jugendwarten. Maya Peters

Dass Sie heute alle hier sind, zeigt, welch hohen Stellenwert die Jugendfeuerwehr in unserer Gemeinde genießt“, begrüßt Bürgermeister Damian Komor Ehrengäste am Sonntagmorgen im Mainhardter Feuerwehrmagazin. Zu diesen zählen der Gesamtkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Mainhardt, Maximilian Walther, sein Stellvertreter Pascal Simm, die Kommandanten aller Abteilungen, die Ehrenkommandanten, Kreisjugendwartin Lara Berger, Vertreterinnen und Vertreter des Kreisfeuerwehrverbands, des Gemeinderats und der DLRG wie des DRK, die alle auf Einladung des Jugendwarts Tim Kollmar und seiner beiden Stellvertreter Nico Sonntag und Kevin Rausch gekommen sind.

„Ihr erhaltet eine fundierte feuerwehrtechnische Ausbildung. Aber genauso wichtig: Ihr lernt Teamgeist, Verantwortung und Zusammenhalt, könnt anpacken, helfen, was bewegen und habt Spaß“, betont der Schultes auch aus eigener Erfahrung. Denn sein ältester Sohn ist Mitglied der Jugendfeuerwehr, die für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren offen ist. Für Jüngere ab sechs Jahren gibt es in Mainhardt inzwischen auch die „Feuerfuxies“.

„Viele eurer Vorgängerinnen und Vorgänger sind längst in den aktiven Dienst übergetreten – manche haben sogar Führungsaufgaben übernommen“, betont er dankbar im Rückblick. „Weil ihr da seid, müssen wir uns um den Nachwuchs keine Sorgen machen.“ Als Geschenk hat er den aktuell 15 Jugendlichen einen Ausflug mit Führung zur Flughafenfeuerwehr Stuttgart mitgebracht.

Im März 1995 wurde mit dem positiven Votum des Gemeinderats die Jugendabteilung gegründet. Damals für acht Jugendliche, zuständig waren Heiko Humburg, Peter Fabek und Thomas Simm. Letzterer leitete die Mainhardter Jugendfeuerwehr bis 2008, installierte erstmals die beliebten 24-Stunden-Dienste, begleitete zu Wettbewerben und Zeltlagern, die Mannschaft wuchs auf bis zu 30 Kinder und Jugendliche an, wie Nico Sonntag in seiner Rede zurückblickt.

„30 Jahre. Das sind drei Jahrzehnte, vier Gesamtkommandanten und fünf Jugendwarte“, schließt der stellvertretende Jugendwart, der auch an einen jungen Rekord vom April 2025 erinnert. „Die Jugendfeuerwehr-Challenge, früher noch Leistungsmarsch, die dieses Jahr bei uns in Mainhardt stattfand, warf einen noch nie vorher dagewesenen Teilnehmerrekord von über 400 Kindern und Jugendlichen aus dem gesamten Landkreis Hall heraus. Darauf können wir alle stolz sein“, so Sonntag.

Respekt und Freundschaft

„Jugendfeuerwehr ist mehr als reine Nachwuchsförderung, ihr findet Freundschaften, lernt ein demokratisches und respektvolles Miteinander und habt ein Hobby, mit dem ihr jetzt schon vorbereitet werdet, andere zu unterstützen“, unterstreicht Kreisjugendwartin Lara Berger.

Als bleibende Erinnerung gibt es für alle Ehrengäste beschriftete Schlauchstücke – die ungeplant auf der Bühne nach und nach zu einem langen Schlauch vereint werden. Die Verbundenheit wird sichtbar.

Weil es ein Fest auch für Familien und deren Kinder ist, warten auf sie Hüpfburg und viele Stationen auf einer Spielstraße neben dem Magazin. Für das leibliche Wohl ist mit warmen Gerichten, Kaffee, Kuchen und Getränken gut gesorgt, dahinter steht auch das Ehrenamt aus der ganzen Feuerwehrfamilie. Und wer mehr über die Vergangenheit wissen will, geht in den ersten Stock zur Ausstellung mit zahlreichen Pokalen aus 30 Jahren Jugendfeuerwehr.

Die 15-jährigen Daniel Banasch und Maks Bezuch stehen an bei den ausgestellten Fahrzeugen und erläutern mit Leidenschaft den größten Unterschied zwischen dem „TLF“ und „LF“. So viel sei im Schnelllauf gesagt: Der Wassertank ist es. „Cool“ seien die gelegentlichen 72-Stunden-Dienste, bei denen ihnen echte Übungsaufgaben gestellt werden, strahlt Daniel. Wie das aussehen kann, zeigen am Nachmittag die Schauübungen Verkehrsunfall und Löschangriff. Auch eine Uniformmodenschau und eine Fettbrandexplosion beeindrucken.

Die beiden Jungs sind schon seit mehr als fünf Jahren alle 14 Tage samstags bei den Treffen der Jugendfeuerwehr dabei. Auch die Zeltlager, die Christbaumsammelaktionen oder die Teilnahme am Walter-Klenk-Pokal gehörten zu ihren Highlights im Jahreslauf, betont Maks. „Wenn jemand noch bei uns mitmachen will, gerne. Aber es ist besser, wenn man jung anfängt, sonst verpasst man viel“, schwärmt er von der Gemeinschaft.

Jubiläum Seit 30 Jahren besteht die Jugendfeuerwehr Mainhardt. Dies wurde nun mit vielen Gästen und Vorführungen wie Schauübungen groß gefeiert.

Jugendfeuerwehr ist mehr als reine Nachwuchs- förderung. Lara Berger Kreisjugendwartin

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