Geislingen teilt Stelle wieder auf

  • Die Kombi-Stelle im Geislinger Rathaus hat sich nicht bewährt. Foto: Markus Sontheimer

Stadtverwaltung Die Bereiche Integration und Geschäftsstelle des Jugendgemeinderats werden wieder aufgeteilt.

Geislingen. Fünf unterschiedliche Personen waren in den vergangenen fünf Jahren in der Stadtverwaltung als Integrationsbeauftragter und Zuständiger für die Geschäftsstelle des Jugendgemeinderats tätig. Keiner der Mitarbeiter blieb lange auf der sogenannten Kombi-Stelle, im Juni 2025 wurde sie erfolglos neu ausgeschrieben.

Deshalb hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, die beiden Aufgabenbereiche wieder in zwei 50-Prozent-Stellen zu aufzuteilen. Als die beiden Stellen 2020 fusioniert wurden, hatten Stadträte und Verwaltung eine gute Erreichbarkeit und eine Vernetzung der beiden Aufgabenbereiche erhofft, heißt es in der Beratungsvorlage. Durch die hohe Fluktuation sei aber jeweils eine Lücke entstanden, die sich ungünstig auf beide Arbeitsfelder ausgewirkt habe. Jeder Wechsel bedeute zudem, dass teils Wissen verloren gehe und eine erneute Einarbeitung, um die sich das Team der Verwaltung kümmern müsse.

Unterschiedliche Zielgruppen

Bei den jüngsten Bewerbungsgesprächen sei zudem deutlich geworden, dass die Kandidaten jeweils eine Vorliebe für einen Bereich hätten. Es sei schwer, eine Person zu finden, die für beide Aufgaben geeignet sei – auch wegen der unterschiedlichen Zielgruppen. Zudem hätten sich bei der Kombi-Stelle keine Synergieeffekte ergeben: Die Arbeit der Geschäftsstelle benötige primär eine Vernetzung mit dem Stadtjugendreferat. Dort soll sie in Zukunft auch angesiedelt werden.

Die Stelle des Integrationsbeauftragten habe für Geislingen „eine hohe und wichtige Bedeutung“, betont die Verwaltung in der Beratungsvorlage: Die Fünftälerstadt habe mit knapp 33 Prozent den höchsten Ausländeranteil in Baden-Württemberg und einen Migrantenanteil von etwa 60 Prozent. Deshalb werden die 25 Prozent Stellenanteil, die bisher befristet sind, jetzt entfristet. So soll erreicht werden, dass mehr Kontinuität in die Besetzung kommt. Die beiden 50-Prozent-Stellen sollen nun „rasch ausgeschrieben und mit geeigneten Personen nachhaltig besetzt werden“.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL