Neue Zellen im sanierten Revier
Polizei Für 1,7 Millionen Euro bringt das Land das Polizeirevier in der Göppinger Pfarrstraße auf Vordermann. Ganoven sollen künftig nicht mehr im Keller sitzen.
Es ist schon mehr als ein Jahr her, dass das Polizeirevier Göppingen von seinem angestammten Platz in der Pfarrstraße 26 in ein anderes Gebäude im Polizeiareal umzog. Das Interimsrevier, wo die Beamten und Mitarbeiter seit Juli 2024 untergebracht sind, liegt gleich um die Ecke in der Schillerstraße. Jetzt laufen die Sanierungsarbeiten am angestammten Gebäude auf Hochtouren, sodass die Beamten irgendwann wieder in ihr früheres Domizil zurückkehren können.
„Das Land investiert rund 1,7 Millionen Euro für die bauliche Ertüchtigung des Polizeigebäudes“, erklärt Dr. Stefan Horrer, der Leiter des zuständigen Amtes für Vermögen und Bau in Schwäbisch Gmünd. „Der Zellentrakt wird aus dem Untergeschoss in das Erdgeschoss verlegt und nach aktuellem Standard gesichert.“ Die Sanitäranlagen werden modernisiert. Mithilfe einer Rampe bekomme das Gebäude einen barrierefreien Zugang. Und eine außenliegende Treppe schaffe einen zweiten Rettungsweg.
Investiert werden muss aber auch im Außenbereich: Die Außenmauer im Bereich des Kellergeschosses werde mit einer Abdichtungsschicht versehen und mit einer Betonvorschale verstärkt, erklärt Stefan Horrer, „da sich die Steinvermauerung in einem bauzeitlich ungenügenden Zustand befindet“. Es wird eine Drainage verlegt und eine Hebeanlage neu eingebaut.
Das Revier Göppingen zieht nach den Umbauarbeiten wieder dort ein. Der dafür angepeilte Termin liegt aber nach Aussage Horrers erst im Spätjahr 2027, also in zwei Jahren. Der Betrieb laufe aber auch in der Interimswache ungestört.
In dem ganzen Polizei-Quartier zwischen Schillerstraße und Schloss, Pfarrstraße und Burgstraße wurde in den vergangenen Jahren schon einiges umgebaut. Stefan Horrer erinnert daran, dass auch in den Gebäuden Pfarrstraße 31, Schillerstraße 15 und Schillerstraße 17a Instandsetzungsarbeiten umgesetzt wurden.
Und wie sieht die Zukunft der Polizei-Liegenschaften in dem Areal generell aus? Amtsleiter Horrer erklärt: „Die Gebäude Schillerstraße 13 und 19 werden mittelfristig als Interimsunterbringungen für die Polizei genutzt. Ein Konzept für die Nachfolgenutzungen liegt noch nicht vor.“ Die übrigen Gebäude in dem Quartier würden langfristig für die Polizei benötigt. Mit einer Ausnahme: Das Gebäude an der Burgstraße, in dem früher die Kriminalpolizei untergebracht war, ist nicht mehr von der Polizei belegt. Seit sechs Jahren sind dort eine Dienststelle des Landesbetriebs Forst BW sowie eine Abteilung des Amtsgerichts untergebracht.
Schillerstraße 13 und 19 werden mittelfristig als Interimsunterbringung genutzt. Stefan Horrer Amtsleiter