Bilder gegen das Vergessen

  • Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ ist aktuell im Schulhof des Mörike-Gymnasiums zu sehen. Der Künstler präsentierte seine Werke unter anderem bereits in New York und Paris. Foto: Lilly Oechsle
  • In einem Stuhlkreis sitzen die Schüler mit Künstler Luigi Toscano zusammen. Foto: Lilly Oechsle

Bildung Am Göppinger Mörike-Gymnasiums ist eine Ausstellung mit Porträts von Holocaust-Überlebenden zu sehen.

Göppingen. Das Mörike-Gymnasium setzt ein Zeichen „Gegen das Vergessen“. Die Ausstellung, die bereits weltweit an öffentlichen Orten – etwa in New York City, Paris, Wien, Kiew – zu sehen war, ist nun auch am Mörike-Gymnasium in Göppingen zu Gast. Bis zum 24. Oktober werden Porträts von Holocaust-Überlebenden gezeigt.

Der Künstler hinter der Ausstellung, Luigi Toscano, traf mehr als 400 Holocaust-Überlebende auf der ganzen Welt. Er hörte ihren Geschichten zu – und möchte sie mit seinen Portraits weitergeben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Mit seinen Ausstellungen „Gegen das Vergessen“ setzt er ein klares Zeichen gegen Antisemitismus. Für sein Engagement wurde ihm die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Die UNESCO ernannte ihn zudem zum ersten „Artist for peace“.

Das Mörike-Gymnasium wurde auf Toscano und seine Ausstellung „Gegen das Vergessen“ aufmerksam – nun ist sie im Schulhof der Schule zu sehen. Schulleiterin Maria Rauhut erklärt: „Wir sind sehr stolz, mit der Ausstellung an unserer Schule ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen zu können und an das Leid und die Geschichten der Überlebenden zu erinnern. Die Schule spielt dabei eine wichtige Rolle bei der Bildung zur Demokratie.“ Dank des großen Engagements von Lehrer Cornel Eckert besuchte der Künstler Luigi Toscano kürzlich den Geschichtsunterricht eines Oberstufenkurses. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, den inspirierenden Erzählungen des Künstlers zu lauschen und Fragen zu stellen – nicht nur zu seiner Ausstellung, sondern auch zu seinen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen. Luigi Toscano begegnete den Schülerinnen und Schülern dabei stets auf Augenhöhe. „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass demokratische Werte erhalten bleiben. Die Vergangenheit soll nicht wiederholt werden – dafür setze ich mich mit meinen Ausstellungen ein“, erklärt der Künstler. „Für interessierte Leute stehen die Tore zu unserem Schulhof offen. Gerne kann man vorbeikommen und sich von der Ausstellung beeindrucken lassen“, merkt Maria Rauhut an.

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