Virenfreie Weihnachtsgans
Ein Gesundheitsrisiko durch die Geflügelpest für die Allgemeinbevölkerung besteht nach allen bisherigen Erkenntnissen nicht. Lebensmittel sind unproblematisch, so das Agrarministerium.
Stuttgart. Müssen Verbraucher in Baden-Württemberg Sorge haben, dass wegen des Ausbruchs der Vogelgrippe die Weihnachts- oder Martinsgans oder die Pute vom Speiseplan gestrichen werden muss? Ein Sprecher des Agrarministeriums in Stuttgart verneint dies: Im Land sei bislang nur ein Geflügelbetrieb von der Seuche betroffen. „Auf qualitativ hochwertige Martins- oder Weihnachtsgänse aus heimischer Aufzucht“ müsse nicht verzichtet werden. Lebensmittel aus infizierten Beständen gelangten nicht in die Lebensmittelkette. Die Grippevirusstämme, die die Vogelgrippe verursachen, würden durch hohe Temperaturen inaktiviert.
Ansonsten verweist das Ministerium auf die entsprechenden Hinweise des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Dort heißt es: „Da das Virus empfindlich gegenüber hohen Temperaturen ist, sind bei gut durcherhitzten Lebensmitteln gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht zu erwarten.“ Auch für eine Infektion des Menschen durch rohe Eier oder Rohwursterzeugnisse mit Geflügelfleischanteil von infizierten Tieren gebe es bislang keine Belege.