Der Konjunktiv bringt keine Punkte
Volleyball Die Regionalliga-Damen der TSG Reutlingen belohnen sich nicht, TSV Eningen I und II rutschen beide aus. Der PSV Reutlingen mit tollem Heimauftritt.
Der verfluchte fünfte Satz – diese Aussage traf sowohl für die Regionalliga-Damen der TSG Reutlingen als auch für Eningens Erste (Oberliga) und Zweite (Landesliga) sowie die Damen der SG Reutlingen/Betzingen (Landesliga) zu, die trotz guter Leistungen keinen Sieg erzielen konnten.
„Wir waren ganz nah dran, konnten uns aber am Ende nicht für eine starke Aufholjagd belohnen“, zog Reutlingens Pressesprecherin Birgit Margenfeld nach dem hart umkämpften 2:3 gegen das Tübinger Modell dennoch ein überwiegend positives Fazit aus einer mehr als zweistündigen Partie. Während die Gastgeberinnen im Angriff etwas entschlossener agierten, überzeugte die TSG mit ihrer stabilen Abwehr und variablen Aufschlägen. Hinzu kam viel Moral: Im ersten Satz wandelte das Team einen 21:24-Rückstand in einen 27:25-Satzgewinn um. Nach einem 1:2-Rückstand sorgten Vanessa Gieske im Angriff und Sabrina Binmöller mit einer Aufschlagserie für den einzigen klaren Satzgewinn (25:14) an diesem Abend und für den ersten Punkt in der laufenden Saison. Im fünften Satz lag die TSG bei einer 10:7-Führung in Front, konnte den Vorteil jedoch nicht nutzen. Tübingen gelang ein 8:1-Lauf zum 15:11. Da Trainer Jan Grauel alle Spielerinnen einsetzen konnte und insbesondere Maxi Hattingen-Proebster nach ihrer Verletzungspause auf der Mittelposition überzeugte, blickt die TSG dennoch optimistisch nach vorne.
„Ein intensives Spiel auf hohem Niveau, das auch zugunsten des TSV Eningen hätte ausgehen können“, kommentierte Eningens Pressesprecher Lutz Jaksche die 2:3-Niederlage seines Teams beim Aufsteiger TSB Ravensburg. Die Zuschauer sahen anspruchsvolle Ballwechsel, wobei die Gastgeberinnen in der Annahme leicht im Vorteil waren und dadurch variabler im Angriff agieren konnten. In der Abwehr und dem Mittelangriff spielte Eningen oft fehlerfrei. Nach ausgeglichenen vier Sätzen musste der Tiebreak die Entscheidung bringen. Hier gewann Ravensburg die entscheidenden Ballwechsel und sicherte sich den Sieg (15:11).
Eine makellose Bilanz verzeichnete der Landesligist PSV Reutlingen in seinen beiden Heimspielen gegen den TV Rottenburg V und den VfL Pfullingen. Zwei deutliche 3:0-Erfolge verschafften dem Team von Trainer Wahl eine komfortable Position in der Tabelle. Rottenburg fand kaum ins Spiel, zahlreiche einfache Fehler verhinderten einen Satzgewinn. Gegen den Lokalrivalen Pfullingen gestaltete sich der Einstieg ausgeglichener. Die Angreifer des VfL fanden mehrfach Lücken in Block und Abwehr des PSV. Pfullingen verspielte gar noch die Chance auf den ersten Satzgewinn, der PSV sicherte sich diesen mit 26:24 den ersten Durchgang. Anschließend spielte die Heimmannschaft routiniert weiter, insbesondere Leo Butterstein überzeugte mit seinen Aufschlägen. Die Sätze zwei und drei gingen mit 25:20 und 25:15 klar an den PSV.
Einen Rückschlag musste Tabellenführer TSV Eningen II beim Aufsteiger TSG Balingen hinnehmen. Nach einem deutlichen Auftaktsatz (25:9) geriet Eningen zunehmend unter Druck; die Annahme und Abwehr wurden unsicherer und die Erfolgsquote im Angriff sank. Im fünften Satz hatte Eningen dennoch die Chance auf den Sieg, doch einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen sorgten für Verunsicherung, sodass am Ende nur ein Punkt erzielt werden konnte (11:15).
Wechselhafte Leistungen zeigten die Landesliga-Damen der SG Reutlingen/Betzingen beim 3:1 gegen das VLW-Stützpunkt-Team. In den Sätzen eins (27:25) und drei (20:25) agierte die Mannschaft zeitweise unkonzentriert. In den Sätzen zwei (25:6) und vier (25:7) dominierte die SG jedoch mit Aufschlägen und Angriffen. Am folgenden Tag schien sich die positive Serie beim TSV Burladingen zunächst fortzusetzen. In den ersten beiden Sätzen erspielte sich die SG durch eine geringe Fehlerquote eine 2:0-Führung. Anschließend fanden die Gastgeberinnen jedoch besser ins Spiel und entschieden die Sätze drei und vier knapp für sich (25:23, 25:22). Im fünften Satz machte sich die Belastung des Doppelspieltags bemerkbar, sodass die SG dem Angriffsspiel der Gegnerinnen wenig entgegensetzen konnte (8:15).
Ein intensives Spiel auf hohem Niveau, das auch zu unseren Gunsten hätte ausgehen können. Lutz Jaschke Pressesprecher TSV Eningen