Hayinger müssen sich weiter gedulden
Hayingen Die marode Kreisstraße 6751 zwischen Anhausen und Erbstetten soll 2027 grundlegend saniert werden. Die Kosten liegen bei rund 3,8 Millionen Euro.
Vorfreude ist die größte Freude, sagt ein Sprichwort. Schon lange warten die Hayinger darauf, dass der Landkreis Reutlingen die Kreisstraße 6751, die den Hayinger Stadtteil Anhausen mit Erbstetten im Alb-Donau-Kreis verbindet, saniert. Und sie werden weiter warten, frühestens im Herbst/Winter 2027 werden die Straßenbauarbeiten auf der knapp 3,1 Kilometer langen Strecke abgeschlossen sein. „Uns ist die Straße sehr wichtig“, betonte Bürgermeisterin Ulrike Holzbrecher in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. So war es wenig überraschend, dass sich das Hayinger Gremium einstimmig für eine grundlegende Sanierung aussprach.
Note 6 im Ranking
Tobias Halm vom Kreisstraßenbauamt stellte in der Sitzung den aktuellen Stand der Planungen vor. Die Kreisstraße befindet sich in einem sehr schlechten Zustand. Im Ranking, in dem der Kreis Reutlingen den Zustand seiner Straßen erfasst, hat sie die „Note 6“ bekommen. Würde nichts gemacht, ließe sich die Straße in der bisherigen Form nicht weiterbetreiben. Bei einer Verkehrszählung im Jahr 2023 war festgestellt worden, dass 119 Fahrzeuge täglich die K 6751 nutzten. Der Anteil des Schwerlastverkehrs betrug fünf Prozent.
Die Liste der Mängel ist lang: Es gibt zahlreiche Rissbildungen und die Deckschicht löst sich an mehreren Stellen. Dazu komme eine starke Belastung durch den damals eingebauten Teer, erläuterte Halm im Gremium.
Mehr Sicherheit
Bei der Sanierung sollen Kurven begradigt und die Höhenlage angepasst werden, um die Straße für die Verkehrsteilnehmer übersichtlicher und damit auch sicherer zu machen. Die Fahrbahn wird auf durchgehend mindestens vier Meter verbreitert, bislang war die Straße zwischen drei und fünf Meter breit. Sie wird zudem geschotterte, ein Meter breite Seitenstreifen erhalten, und auch die Fahrbahnentwässerung wird neu angelegt. Dort, wo es aus Gründen der Verkehrssicherheit notwendig ist, werden Schutzplanken montiert. Eine Begrenzung der Tonnage soll ebenfalls entfallen.
Die Sanierung der Kreisstraße auf dem Gebiet des Kreises Reutlingen soll rund 3,8 Millionen Euro kosten. Ausgaben für Grunderwerb und Ausgleichsmaßnahmen sind allerdings noch nicht eingeplant. Die Kreisverwaltung hat diese Mittel im Doppelhaushalt 2026/27 eingeplant, der jedoch noch vom Kreistag beschlossen werden muss. Wenn alles klappt, werden die Bauarbeiten im Frühjahr 2027 starten.
Uns ist die Straße sehr wichtig. Ulrike Holzbrecher Bürgermeisterin Hayingen