Ein Zuckerschock für die Haare

  • Schönes Haar ist dir gegeben, lass es leben? Ist nicht für jeden möglich. Foto: Monique Wüstenhagen/dpa

Ein Thema, das unter die Haut geht: Haarausfall. Ein Unternehmen ruft im Vorabendprogramm der Öffentlich-Rechtlichen sogar zum Doping auf, während der bekannteste Fußballtrainer der Nation offen über seine Transplantation spricht. Kein Wunder, wirksame Medikamente für die Behandlung von erblich bedingter Glatzenbildung, dem häufigsten Grund für Haarausfall bei Männern und Frauen, sind rar. Und zugleich betrifft das Problem laut Harvard-Universität bis zu 40 Prozent der Bevölkerung.

Abhilfe könnte jetzt ausgerechnet Zucker schaffen, Feindbild für Grünen-Politiker und Übergewichtige zugleich. Genauer gesagt Desoxyribose, ein Grundbestandteil der DNA. Die Lösung zur Behandlung von Haarausfall könnte so einfach sein wie die Verwendung des natürlich vorkommenden Desoxyribose-Zuckers, um die Blutversorgung der Haarfollikel zu fördern und so das Haarwachstum anzuregen, schreiben Wissenschaftler der britischen Universität Sheffield und der pakistanischen Comsats-Universität. Sie haben ein Gel entwickelt, das bei Mäusen ganz erstaunliche Wirkung zeigt. Die Forschung ist noch in der frühen Phase, aber die Ergebnisse seien vielversprechend. Ein Lichtblick für viele Millionen Menschen. Aber was macht die Türkei mit all ihren Haartransplantationskliniken, falls sich das Gel durchsetzen sollte? Zum Glück hat das Land am Mittelmeer noch mehr zu bieten.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL