Kulturelle Bildung für Grundschüler

  • Für Rebekka Antoniadou ist bei der kreativen Arbeit mit Kindern auch Zuwendung wichtig. Foto: Otfried Käppeler

Museumsgesellschaft Projekt ermöglicht es Kindern an der Multscher-Schule, ihre Kreativität zu entfalten.

„Die Museumsgesellschaft Ulm wurde im „Revolutionsjahr 1789 gegründet“, erläuterte ihr Vorsitzender Klaus Rinkel. Man könne sie als ein Kind der Aufklärung verstehen, das satzungsgemäß bis heute unter anderem junge Menschen im kulturellen Bereich fördere. Seit fast einem Jahr fördert die Museumsgesellschaft nun ein Projekt der Stiftung Gänseblümchen. Die Familienstiftung setzt sich für kulturelle Bildung an Grundschulen ein, dabei vornehmlich an solchen, wo sozial benachteiligte Kinder lernen.

Ein solches Projekt läuft seit fast einem Jahr an der Multscher-Schule. Regelmäßig werden dort mit der ansonsten freischaffenden Ulmer Künstlerin Rebekka Antoniadou kreative Formen im Umgang mit verschiedenen Techniken und Materialien erprobt. Die Kinder haben einen großen schöpferischen Freiraum, etwa wenn sie das Thema Helden und Spatzen umsetzen sollen.

Die Arbeit von Rebekka Antoniadou, die inzwischen nicht nur von den Schülerinnen und Schülern, sondern auch von den Lehrerinnen und Lehrern sehr geschätzt werde, so Schulleiterin Sabine Kröner, fördert die Museumsgesellschaft Ulm finanziell mit 7000 Euro im Jahr.

Disziplin und Selbstbestimmung

Es sei nicht so, dass die Projekte der Stiftung Gänseblümchen kleine und später dann große Künstler hervorbringen sollen. Ziel sei vielmehr, die kulturelle Bildung, die Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten an den Grundschulen zu fördern, so Petra Nething von der Stiftung. Ferner das Durchhaltevermögen, die Disziplin, Selbstbestimmung und die Kommunikationsfähigkeit der Kinder. Und wenn ein Grundschüler wenigstens einmal das Münster von innen sehe, dann fördere dies nicht zuletzt sein Bewusstsein dafür, Mitglied dieser Stadtgesellschaft zu sein. Für die gelernte Modedesignerin Rebekka Antoniadou, die früher unter anderem für Hugo Boss arbeitete, sind Zuwendung und Empathie bei ihrer Arbeit an der Schule sowieso das Wichtigste.

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