Tempo 30 ganztags verzögert sich

  • In der Zinglerstraße gilt aktuell Tempo 30 nur nachts. Foto: Volkmar Könneke

Verkehr Die Umsetzung des Lärmaktionsplans für Ulm dauert: Erst 2026 werden die ersten Abschnitte umgesetzt.

Ulm. Auf dem gesamten Ulmer Altstadtring soll künftig ganztags Tempo 30 gelten. Das sieht der neue Lärmaktionsplan der Stadt Ulm vor, der im Sommer so beschlossen wurde und der auch die Ausweitung der Regelung in anderen Bereichen vorsieht. Allerdings: Die Geschwindigkeitsbegrenzung gilt erst dann, wenn auch Schilder darauf hinweisen.

Wie lange dauert die Umsetzung denn noch? Im laufenden Jahr geschieht diesbezüglich nichts mehr. „Wir werden 2026 den überwiegenden Teil umsetzen“, antwortet Ulrich Willmann, Leiter der städtischen Abteilung Strategische Planung, auf die Frage nach dem ersten Abstimmungstreffen aller Beteiligten. Zu denen gehören neben der Abteilung Verkehrsplanung auch die SWU Verkehr, weil auch der ÖPNV die Straßen nutzt und daher die Fahrpläne geändert werden müssen, und die externen Fachleute, die für die Programmierung von Ampelschaltungen in Ulm zuständig sind. Es werde auch keinen Stichtag geben, sondern die Umsetzung passiert laut Willmann „Schritt für Schritt“.

Erst die Ortschaften

Am einfachsten und damit am schnellsten werden die neuen ausgeweiteten Tempo-30-Regelungen in den Ulmer Ortschaften realisiert: also in den Ortsdurchfahrten von Donaustetten, Eggingen und Lehr sowie in Wiblingen.

Als zweiter Schritt soll dann der Altstadtring in Angriff genommen werden, aber vermutlich ebenfalls in mehreren Abschnitten: zunächst die Olgastraße samt dem Lückenschluss in der Neuen Straße, wo in manchen Teilen die zulässige Geschwindigkeit bereits auf 30 oder gar 20 reduziert ist, und in der Münchner Straße. Auch das Stück der Donaustraße bis zur Gänstorbrücke soll dabei umgesetzt werden.

Als Nächstes sollen „nach Möglichkeit noch im Laufe des Jahres 2026“, so Willmann weiter, die neuen Tempo-30-Straßenabschnitte in der Ost- und Neustadt eingerichtet werden. Vermutlich erst im Jahr 2027 kommen dann die Weststadt und der Eselsberg an die Reihe.

Da es in Ulm keine geschlossene Tempo-30-Zone gibt, müssen die Verkehrsplaner lauter einzelne Schilder aufstellen – und zwar in jedem Abschnitt nach jeder Einmündung wieder den Hinweis auf die Geschwindigkeitsbegrenzung.

Wie viele Schilder sind dazu nötig? Das haben die Planer noch nicht erhoben: „Auch das machen wir peu à peu“, sagt Ulrich Willmann.

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