Ärger wegen stockender Windkraft

Energie Räte in Erbach üben Kritik an Planungen der Landesregierung. Ein Sprecher zeigt sich bitter enttäuscht.

Erbach. Im Technischen Ausschuss in Erbach lag dem Gremium der Anhörungsentwurf des Regionalverbands Donau-Iller vor. Entgegen früherer Pläne seien auf Erbacher Gemarkung keine Anlagen mehr vorgesehen, womit die Kommune nicht betroffen sei, erläuterte Bürgermeister Achim Gaus. Eine Begründung könne er nicht herauslesen, etwa, dass Belange der Bundeswehr Vorrang hätten. Er erkenne auch keine Fehler des Verbands und empfehle, keine Stellungnahme abzugeben. Den Grund, warum diese knappen Ausführungen recht verschnupft klangen, griff August Weber (Freie Wähler) auf. Mit dem „Pfifferlingsberg“ im Staatsforst westlich von Ringingen hätten sich der Ortschafts- und der Gemeinderat lange beschäftigt, um einen Beitrag zu Energiewende zu leisten. Fast ebenso lange hätte Erbach zusehen müssen, „wie unser Angebot zu Grabe getragen wird“, schimpfte Weber. „Wenn die Landesregierung mit der Bereitschaft der Bevölkerung so umgeht, ist das für mich ein klares Zeichen, dass nur die Energiefürstentümer und kapitalstarken Konzerne Nutznießer sein sollen.“

Anstatt wie bei Merklingen und Laichingen Windkraftanlagen massiv zu konzentrieren, sei eine breite Streuung sinnvoller, denn so befände sich die Produktion in vielen Händen und erhöhe die Akzeptanz in der Bevölkerung. „Ich bin bitter enttäuscht, wie das Land mit einer durchdachten, mehrheitsfähigen Argumentation umgeht“, schloss der FW-Sprecher. Weitere Wortmeldungen blieben aus. Mit zehn Ja-Stimmen und einer Enthaltung folgte der Ausschuss Gaus‘ Empfehlung. Im Oktober berät der Gemeinderat abschließend.

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