Abkommen vorerst gescheitert

London. Ein geplantes internationales Abkommen für ein System der CO2-Bepreisung im Schiffsverkehr wird vorerst nicht umgesetzt. Die Mitgliedstaaten der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) stimmten dafür, ein Votum über das Abkommen zu verschieben. Hintergrund ist massiver Druck, den die USA zuletzt ausgeübt hatten, um das Vorhaben zu verhindern, das als wichtiger Schritt für mehr Klimaschutz gilt.

Die IMO ist eine Sonderorganisation der Uno. Im April hatten sich die Mitgliedstaaten bereits grundsätzlich mehrheitlich für ein System der Bepreisung der CO2-Emissionen von Schiffen ausgesprochen.

Die Schifffahrt stößt erhebliche Mengen Treibhausgase aus. Die CO2-Bepreisung soll dafür sorgen, dass Schiffe auf weniger klimaschädliche Kraftstoffe umgerüstet werden. Länder wie China, Brasilien, Großbritannien sowie die EU unterstützen das Vorhaben. Ölproduzenten wie Saudi-Arabien, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate lehnen es ab. Die Regeln sollten ab 2027 greifen und große Schiffe mit mehr als 5000 Tonnen Ladekapazität betreffen.

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