Fast fünf Jahre Haft für 26-Jährigen
Gericht Der 26-jährige Tunesier hat im Dezember 2023 eine Frau auf der Neutorbrücke vergewaltigt.
Ulm. Die Liste seiner Straftaten war innerhalb kürzester Zeit beeindruckend. Kaum war der heute 26-Jährige im Oktober 2023 in Ulm angekommen, überfiel er Leute, um Geld für Drogen zu bekommen. Er habe Probleme und müsse vergessen, hatte der aus Tunesien stammende Mann dem Richter Ende September bei der Verhandlung vor dem Landgericht Ulm erklärt. Angeklagt war er wegen Vergewaltigung einer 33-jährigen Friseurin. Das Urteil ist jetzt gefallen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann sich der Frau von hinten genähert, ihr die Hose heruntergerissen und sie mit dem Finger penetriert hat. Wehren konnte sie sich nicht, hatte die Frau ausgesagt. Es sei alles so schnell gegangen. Schließlich habe sie sich befreien können und ein Auto angehalten. Die Tat hat die 33-Jährige traumatisiert. Seit dieser Nacht geht es ihr schlecht. Sie kann nicht mehr arbeiten und keine Nähe zulassen, sagte sie zum Vorsitzenden Richter Michael Lang. Ihre Hoffnung sei eine Therapie.
Der 26-Jährige will einen Entzug machen und Deutsch lernen. Er hat auch einen Asylantrag gestellt. Dieser wurde jedoch bereits abgelehnt. Das Gericht verurteilte ihn wegen Vergewaltigung und unter Einbeziehung von anderen Strafen zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und zehn Monaten.