Karlstraße bald wieder frei

  • Bald ist die Ost-West-Verbindung in der Karlstraße und von der Stuttgarter Straße her wieder frei befahrbar. Foto: Matthias Kessler

Verkehr Nach mehr als einem Jahr Bauzeit wird die bedeutende Ost-West-Achse wieder freigegeben. Die Straße wird auch Umleitungsstrecke für die B10.

Ab dem 23. Juli vergangenen Jahres ging vom Staufenring in Richtung Frauenstraße nichts mehr. Gleiches galt für den Abschnitt der Stuttgarter Straße, der von der Kreuzung Heidenheimer Straße bis zur Karlstraße reicht. Von diesem Tag an mussten Verkehrsteilnehmer aus Richtung Osten über die König-Wilhelm-Straße, die Olgastraße und die Frauenstraße fahren, um wieder in die Karlstraße zu gelangen. Die Folge sind Rückstaus an der Kreuzung zur Olgastraße. Vor allem am Anfang der Umleitung entwickelten sich zum Teil chaotische Situationen, weil es nur noch eine Rechtsabbiegespur gibt.

Jetzt ist aber ein Ende der Bauarbeiten in der Karlstraße in Sicht: Am Freitagabend, 24. Oktober, werden die letzten Baken weggeräumt, am Samstag sei die Ost-West-Verbindung samt Abschnitt Stuttgarter Straße wieder befahrbar, sagt Sebastian Koch, Sprecher der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). Zurzeit seien die Arbeiter damit beschäftigt, den Fahrbahnbelag und die Fahrbahnmarkierungen herzustellen.

Die SWU sind einer von drei städtischen Infrastruktur-Dienstleistern, die in besagtem Areal Leitungsarbeiten vorgenommen haben. Die Stadtwerke etwa haben Wasser- und Kanalisationsrohre erneuert sowie Strom- und Glasfaserleitungen verlegt. Für die Fernwärme Ulm (FUG) ist es der letzte Abschnitt der Baustelle, die ursprünglich in Böfingen begann und sich über die Heidenheimer Straße in die Stadt zog, wie der Leiter der Abteilung Tiefbau bei der FUG, Andreas Thur, damals den Fortgang schilderte. Dabei ging es um eine neue Leitung mit Heißwasser. Begonnen hatte die Baustelle im August 2022.

Pünktlich fertig geworden

Dass die Bauarbeiten in der Karlstraße/Stuttgarter Straße pünktlich zu Ende gehen, ist nicht nur eine Erleichterung beispielsweise für die DRK-Rettungswache, die mit ihren Fahrzeugen künftig wieder schnell ausfahren kann. Das Ende ist vor allem für die künftige Riesenbaustelle in Ulm bedeutend. So soll die Stuttgarter Straße eine der Hauptumleitungsstrecken für die ab 29. November gesperrte B10 Richtung Süden werden. Sie wird dafür von der Wilhelmsburg bis zur Kreuzung Heidenheimer Straße seit Mitte Juli ertüchtigt. Soll heißen: Es entstehen neue Haltestellen, Ampeln und Verkehrsinseln und ein neuer Fahrbahnbelag.

Am Ende werden natürlich auch neue Fahrbahnmarkierungen aufgebracht. Diese bringen für Autofahrer allerdings Veränderungen. Denn damit der Verkehr stadteinwärts einigermaßen fließt, werden bis zur Einmündung Eythstraße zwei Fahrspuren den Berg hinab führen. Und damit der ÖPNV stadteinwärts am Stau vorbeikommt, erhalten die Busse eine eigene Spur ebenfalls bis zur Einmündung Eythstraße. Um dafür Platz zu schaffen, wird stadtauswärts eine der beiden Fahrspuren gestrichen und die Parkplätze entlang des Friedhofs fallen ab dem Sendemast weg.

Weitere Sperrungen in Böfingen

Seit Montag, 13. Oktober, ist auch der Rad- und Gehweg an der Stuttgarter Straße im Abschnitt zwischen Neuer Friedhof und Eythstraße gesperrt, oder zumindest eingeengt. Dort wird eine Ampel an der neuen Bushaltestelle „Wilhelmsburg“ installiert, Leitungen werden deshalb verlegt, teilt die Stadt mit. Notwege würden eingerichtet.

Auf der Fahrbahn werde während der Arbeitszeiten ein Fahrstreifen stadteinwärts gesperrt. Außerhalb der Arbeitszeiten ist die Fahrspur wieder frei. „Arbeiten am Oberflächenbelag der Bushaltestellen können zu kurzfristigen Sperrungen führen“, teilt die Stadt mit. Das dauert noch bis Montag, 27. Oktober.

Die zweite wichtige Umleitungsstrecke für die B 10 ist die Heidenheimer Straße, die sich mit der Stuttgarter Straße kreuzt. Dort werden etwa die Bushaltestellen seit Dezember 2024 umgebaut und teilweise verlegt. Begonnen hatte es mit der Haltestelle Safranberg und Örlinger Straße. Ziel ist, die Busbuchten zu entfernen und barrierefrei zu gestalten. Künftig müssen Verkehrsteilnehmer also hinter den Bussen halten, was nach Angaben der SWU aber den Verkehrsfluss nicht behindert.

Gearbeitet wird an den Haltestellen auch aktuell: So werden zwei neue auf Höhe der Albecker Steige sowie die Haltestelle Eichenplatz Richtung Stadt gebaut. Auch dafür sind Straßen und Wege gesperrt und Umleitungen ausgewiesen: „Der Plan ist, dass es in der Heidenheimer Straße ab dem 29. November keine Einschränkungen mehr für den Autoverkehr geben wird“, teilt die Stadt mit.

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