Schimmel in der Tiefgarage
Verkehr Das gerade mal vor gut einem Jahr eröffnete Parkdeck unter dem Südstadtbogen macht derzeit keinen guten Eindruck.
Neu-Ulm. Sogar, wer neulich weit entfernt von der Innenstadt in Burlafingen zur Bürgerversammlung in die Iselhalle kam, wurde daran erinnert, dass es mitten in Neu-Ulm ein zu füllendes, neues Parkhaus gibt. Mit einem Plakat an der Eingangstüre warb die Stadtverwaltung um Dauerparker, es gebe „noch freie Plätze“: 111 Euro im Monat, „komfortable und reibungslose Ein- und Ausfahrt“ dank der automatischen Kennzeichenerkennung. Das hört sich alles gut an, aber vor Ort ist das Bild nicht wirklich schön.
Das fängt gleich an der Einfahrt von der Von-Hünefeld-Straße her an: Das Auto rollt über einen Haufen Dreck, bestehend aus aufgehäuftem Taubenkot, aus Federn und aus Laub. Entsprechend sehen Reifen und Radkästen an, wenn man unten ankommt. Nach dem Ausstieg fällt der Blick nicht etwa auf weiß gestrichene Wände, was man bei einer erst gut ein Jahr alten Anlage ja erwarten könnte. Vielmehr ist auch hier vieles dreckig. Schaut man sich die Flächen aus der Nähe an, identifiziert man den Dreck schnell als Schimmel. Großflächig zieht sich der schwarze Belag über die Wände hinweg.
Auf Anfrage bestätigt Sandra Lützel von der Pressestelle im Neu-Ulmer Rathaus, dass es sich um einen Pilzbefall handelt: „Der Schimmel ist uns selbstverständlich bekannt. Wir lassen gerade an mehreren Flächen die wirksamste Beseitigungsmöglichkeit testen.“ Sobald klar ist, welche Methode am besten wirkt, werde der Schimmel in der kompletten Tiefgarage entfernt. Einen vorgesehenen Zeitplan dafür nennt die Sprecherin nicht. Auch die Frage, woher der Schimmel wohl kommt, lässt Lützel unbeantwortet.
Bezüglich der Tauben sei die Stadtverwaltung ebenfalls „dran“. Allerdings sei es schwierig, gegen diese Vögel wirksam vorzugehen. Offenbar haben die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht gewirkt. „Wir haben auch schon Ultraschall eingesetzt“, berichtet Lützel jedenfalls. „Die Tauben grundsätzlich auszusperren ist fast unmöglich, sie finden einfach jedes Schlupfloch.“ Selbstverständlich würden die Einfahrt zur städtischen Tiefgarage wie auch die 390 Stellflächen unten regelmäßig gereinigt.
Schwieriger Kampf gegen Tauben.