Ein Leben für Berge und den Verein
Nachruf Dieter Danks hat als Vorsitzender der DAV-Sektion Neu-Ulm viel bewegt. Nun ist er im Alter von 76 Jahren gestorben.
Neu-Ulm. Die Sektion Neu-Ulm des Deutschen Alpenvereins trauert um Dieter Danks, der am 30. September im Alter von 76 Jahren verstorben ist. Mit ihm verliert die Sektion einen Menschen, der den Verein über Jahrzehnte geprägt hat – als Visionär, Gestalter und leidenschaftlicher Bergfreund.
Seit 1976 Mitglied im Deutschen Alpenverein, schloss sich Danks 1979 der Sektion an. Von 1989 an übernahm er Verantwortung: zunächst als Leiter der Skiabteilung, später als 2. Vorsitzender und schließlich knapp 20 Jahre als 1. Vorsitzender. In dieser Zeit entwickelte sich der DAV Neu-Ulm zu einer der aktivsten Sektionen im Verband – mit zuletzt rund 9000 Mitgliedern.
Beruflich als Ingenieur und technischer Leiter der Fernwärme Ulm tätig, brachte Danks auch in den Verein denselben Anspruch an Struktur und Effizienz ein. Doch hinter allem stand seine Begeisterung für den Bergsport – und für die Menschen, die ihn teilen. „Er war ein Macher, kein Verwalter“, sagte ein Weggefährte.
Sein größtes Projekt war der Bau der Kletterhalle in Neu-Ulm, des heutigen DAV-Sparkassendomes. Als der Stadtrat 2008 gegen die Erweiterung einer bestehenden Kletterwand stimmte, fasste Danks gemeinsam mit dem damaligen OB Gerold Noerenberg den Mut, eine eigene Halle zu planen – getragen vom Verein. 2011 wurde sie eröffnet, in Anwesenheit von Reinhold Messner. Heute ist sie Herzstück des Vereinslebens.
Zudem setzte sich Danks für Jugendarbeit, den Wettkampfsport und für die Ausrichtung der DAV-Hauptversammlung 2013 in Neu-Ulm ein. Er führte den Verein durch wirtschaftlich schwierige Jahre, durch Corona und Energiekrisen, stets mit Weitblick und Ruhe, so der Tenor innerhalb des Vereins.
Geboren im Allgäu, zog es ihn nach seinem Wirken als Vorstand wieder dorthin zurück. Sein Engagement blieb: „Mein Leben wäre ohne dieses ehrenamtliche Engagement nicht annähernd so wertvoll“, sagte er bei seinem Rücktritt als Vorstand 2024.
Seine Familie und viele Freunde begleiteten ihn auf seinem Weg. Seine Frau Isabella fasst das Lebenswerk ihres Mannes so zusammen: „Er hat gelebt mit Liebe, gegeben mit ganzem Herzen und gewirkt mit Weitblick und Entschlossenheit. Ein Visionär mit klarem Ziel – nun ist seine Reise vollendet, doch seine Spuren bleiben.“