Kostenlose Hilfe gegen Hetze
Rechtsextremismus Vereine, Einrichtungen und Privatpersonen können gegen Naziparolen oder Rassismus vorgehen.
Stuttgart. Hakenkreuzschmierereien auf dem Schulhof, rassistische Sprüche in Chatgruppen oder Sticker mit Naziparolen in der Umkleidekabine des Sportvereins – extremistische, menschen- und demokratieverachtende Äußerungen sickern tiefer in den Alltag der Menschen ein. Wer gegen solche Strömungen oder konkrete Vorfälle aktiv werden möchte, ob als Verein, Bildungseinrichtung, Unternehmen oder Einzelperson, hat dafür seit Jahresbeginn in Baden-Württemberg eine Anlaufstelle: die Fach- und Beratungsstelle mobirex.
Die neue Einrichtung in Stuttgart hat nun eine Bilanz der ersten Monate gezogen. Rund 200 Anfragen, berichtet Leiter Heval Demirdögen, haben die Beratungsstelle bislang erreicht und werden derzeit abgearbeitet.
Hinter dem Kürzel mobirex verbirgt sich die Bezeichnung „Mobile Beratung zur extremen Rechten und gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“. Sie besteht aus 13 Mitarbeitern und wird finanziell von Land und Bund gefördert. Träger ist die Landesarbeitsgemeinschaft der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Ziel des kostenlosen und vertraulichen Angebots ist es, Engagierte dabei zu unterstützen, sich gegen die rechten Bedrohungen und Ideologien einzusetzen. Dazu stehen in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Ulm Beratungsteams zur Verfügung, die je nach Einzelfall Strategien aufzeigen, um extremistischer Hetze zu begegnen, etwa durch Fortbildungen oder konkrete Handlungskonzepte.