Asllanis Tor schockt die Schweden
Fußball Hoffenheimer Stürmer trifft zum 1:0-Sieg, lässt die Kosovaren träumen und besiegelt die Entlassung des Trainers.
Göteborg. Bundesliga-Angreifer Fisnik Asllani von der TSG 1899 Hoffenheim hat die schwere Krise der schwedischen Nationalelf um ihre Premier-League-Stars Alexander Isak und Viktor Gyökeres weiter verschärft. „Ich lebe nun seit 40 Jahren mit schwedischem Fußball – wir waren nie schlechter“, sagte der führende schwedische Fußballkenner Erik Niva in der Zeitung „Aftonbladet“, nachdem Asllani, 23, am Montagabend mit seinem Treffer in der 32. Minute für Kosovos 1:0-Sieg in Göteborg gesorgt hatte.
Schwedens Offensive um Liverpools 145-Millionen-Einkauf Isak und Arsenals 65-Millionen-Mann Gyökeres blieb dagegen trotz 12:0 Eckbällen, deutlich mehr Ballbesitz und Torschüssen zum dritten Mal in Folge torlos. Beim „Aftonbladet“ sprach man nach den vorherigen Niederlagen in der WM-Qualifikation von einem „neuen Fiasko“ und einer „Nationalmannschaft im freien Fall“. In Gruppe B belegt mit nur einem Punkt aus vier Spielen den letzten Platz und droht krachend zu scheitern. Konsequenz: Am Dienstagnachmittag wurde die sofortige Entlassung von Trainer Jon Dahl Tomasson, mittlerweile 49 Jahre alter ehemaliger Stürmer des VfB Stuttgart, bekannt.
Auch Belgien hofft wieder
Frankreich und die Schweiz haben die vorzeitige Qualifikation für die WM verpasst. Ohne den angeschlagenen Superstar und Kapitän Kylian Mbappé kamen die Franzosen nicht über ein 2:2 (0:1) auf Island hinaus. Die Schweizer spielten 0:0 in Slowenien. Die ehemaligen Bundesliga-Profis Christopher Nkunku (63. Minute) und Jean-Philippe Mateta (68.) trafen für Frankreich. Der frühere Darmstädter Victor Palsson (39.) und Kristian Hlynsson (70.) sicherten Island mit ihren Toren jedoch das Remis.
Auch Belgien hofft weiter auf die WM-Teilnahme. Das Team des 61-jährigen französischen Trainers Rudi Garcia, der im Januar den deutschen Coach Domenico Tedesco abgelöst hatte, kam zu einem wichtigen 4:2 (2:1)-Erfolg in Wales. Kevin De Bruyne (18./76./jeweils Handelfmeter), Thomas Meunier (24.) und Leandro Trossard (90.) trafen in Cardiff für die Belgier, die auf Platz eins der Gruppe J vorrückten. Joe Rodon (8.) und Nathan Broadhead (89.) machten die Tore für Wales.