Jubiläumstor am Ende wertlos
Eishockey Leon Draisaitl trifft zum 400. Mal, doch sein Team verliert zum NHL-Saisonstart.
Edmonton. Schallmauer durchbrochen, Spiel trotz 3:0-Führung verloren: Der deutsche Eishockeystar Leon Draisaitl ist mit einer bitteren Niederlage in die neue NHL-Saison gestartet. Der Kölner und seine Edmonton Oilers verloren zum Auftakt im kanadischen Duell mit den Calgary Flames mit 3:4 nach Penaltyschießen. Grund zur Freude hatte Draisaitl dennoch: Der Stürmer erzielte sein 400. NHL-Tor und steuerte einen weiteren Assist bei.
Der 29 Jahre alte Draisaitl, mit 14 Millionen Dollar Jahresgehalt aktuell der teuerste Eishockeyspieler der Welt, erlebte zum Start in die neue Spielzeit eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach seiner Vorlage zum 1:0 besorgte er das 3:0 im zweiten Viertel selbst. Doch die Flames kamen zurück und erzwangen die Overtime. Im Shootout traf für die Oilers von acht Schützen nur Draisaitl – zu wenig, um die Partie zu gewinnen. Ziel von Leon Draisaitl und seinem Team ist nach zwei Finalpleiten gegen die Florida Panthers der ersehnte Stanley Cup.
Sturms Trainer-Einstand glückt
Einen perfekten Saisoneinstand erlebte unterdessen Marco Sturm. Bei seinem Debüt als Cheftrainer in der NHL siegten die Boston Bruins unter dem ehemaligen Bundestrainer und einstigen Nationalstürmer bei den Washington Capitals mit 3:1. Sturm, der mittlerweile 47 Jahre alte Niederbayer aus Dingolfing, ist der erste in Deutschland geborene Chefcoach in der NHL, bereits als Spieler hatte er für das Original-Six-Team aus Boston auf dem Eis gestanden.
„Es fühlt sich großartig an, auch wenn ich ganz schön erschöpft bin. Auf diesen Moment habe ich lange gewartet“, sagte Sturm: „Ein Auswärtssieg an einem schwierigen Ort wie hier macht es umso schöner. Hinzu kommt, dass wir über weite Strecken genau so gespielt haben, wie wir wollten. Das macht mich glücklich.“
Empfohlen für den Job hatte sich der Niederbayer in sieben Jahren als Co-Trainer bei den Los Angeles Kings und als Headcoach beim AHL-Klub Ontario Reign. Sturm ist erst der vierte europäische Cheftrainer der NHL-Geschichte.