Keine Belohnung für Aufholjagd
Eishockey Der VfE Ulm/Neu-Ulm unterliegt unglücklich im Bayernliga-Schlager beim ERV Schweinfurt mit 8:9.
Der VfE Ulm/Neu-Ulm geht mit drei Punkten aus den beiden Eishockey-Partien am vergangenen Wochenende. Es wäre sogar mehr drin gewesen. Doch im Bayernliga-Kracher beim noch verlustpunktfreien Tabellenzweiten ERV Schweinfurt gab es für die Devils nach einer beeindruckenden Aufholjagd beim unglücklichen 8:9 (2:6, 4:1, 2:2) keine Belohnung. Die Schützlinge von Trainer Michael Bielefeld waren nach einem Fehlstart mit einem 2:6-Rückstand in die erste Drittelpause gegangen. „Die Mannschaft hat nach einem katastrophalen ersten Drittel eine Wahnsinnsmoral gezeigt. Wir müssen unsere Leichtsinnsfehler schnell abstellen. Das wird von einem so starken Gegner knallhart bestraft“, sagte Bielefeld. Einfache Scheibenverluste der VfE-Cracks nutzten die Schweinfurter gnadenlos aus. Der ERV hat bekanntlich fünf Importspieler (abweichend von der ligainternen Vereinbarung mit drei ausländischen Spielern) sowie einen Deutsch-Tschechen und einen Deutsch-Kasachen im Kader.
Torreiche Partien
Trotzdem konnten die Gäste, die auf den kurzfristig erkrankten Ludwig Danzer (Erkältung) verzichten mussten, auch dank erneut drei Toren im Überzahlspiel die Begegnung sogar bei einem Zwischenstand von 8:7 (47.) komplett drehen. Die einmalige Führung des VfE durch Maximilian Rieger in Unterfranken hatte aber nur für 40 Sekunden Bestand. Ilya Zheltakov (48.) und Tomas Cermak (58.) schossen die Gastgeber zum Erfolg. Zuvor hatten Cermak (1.), Zheltakov (4., 10.), Petr Pohl (12., 15.), Georg Pinsack (17.) und Kevin Heckenberger (30.) für Schweinfurt sowie Dominik Synek (7., 27., 54.), Bohumil Slavicek (16.), Tobias Nöß (22.), Valentin Der (29.) und Alexander Rudkovski (35.) für die Devils getroffen.
Bereits am Freitag hatte es vor 638 Zuschauern im Eisstadion Neu-Ulm dank eines überzeugenden Überzahlspiels einen 9:4 (2:2, 4:1, 3:1)-Erfolg gegen den ERSC Amberg gegeben. Die Gästespieler Brendan Walkom (25.) und Lukas Klughardt (25.) hatten mit zwei Fünfminuten-Strafen ihrer Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Die Devils sorgten in dieser Phase noch vor Mitte des zweiten Drittels durch Treffer von Synek (26.), Martin Podesva (26., 27., alle im 5:3-Überzahlspiel) und Philipp Wirz (30., 4:3) für die Vorentscheidung. „Wir haben uns schwergetan, wenn Fünf gegen Fünf gespielt haben“, bekannte VfE-Trainer Michael Bielefeld. „Das war ein Arbeitssieg.“ Die weiteren Tore erzielten Slavicek (16.), Nöß (16.), Der (44., 58.) und Rudkovski (49.) bei Gegentreffern von Klughardt (11.), Nolan Gardiner (19., 42.) und Robert Baranovskis (40.).