Der lang ersehnte erste Sieg
Handball Erst deutliche Führung gegen den TV Neuhausen/Erms, dann harter Fight beim 30:28 des TSV Blaustein.
Lange hat Trainer Arno Uttenweiler am Samstagabend benötigt, um herunterzukommen und schlafen zu können. Am Sonntagvormittag ging er erstmal zum Spinning, um sich auszupowern. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle – und am Ende stand der lang ersehnte erste Saisonsieg: Die Regionalliga-Handballer des TSV Blaustein haben nach sieben Niederlagen den TV Neuhausen/Erms 30:28 (17:10) bezwungen. „Das waren 60 Minuten Emotionen pur“, meinte Uttenweiler. „Das hat sich die Mannschaft sowas von redlich verdient“, nach Monaten harter Arbeit, in denen man auch von verschiedenen Seiten belächelt worden sei.
Ein Statement war „die mega tolle Abwehrarbeit“ vor allem in der ersten Halbzeit, in der die junge Blausteiner Truppe die Grundlage für den Erfolg legte. Das Trainergespann Gabriel Senciuc und Uttenweiler entschied sich, diesmal mit Nikolai Wolf den jüngeren der beiden Torhüter-Brüder beginnen zu lassen. Und der honorierte das mit zahlreichen Paraden. Auch Rückraumspieler Gergö Tóth erwischte einen tollen Tag, machte das bisher beste Spiel im Blausteiner Dress. So konnten sich der TSV Stück für Stück vom früheren Zweitligisten absetzen. Erstmals zum 7:3 (12. Minute) um vier Treffer, dann vom 13:10 (26.) zum 17:10 zur Halbzeit.
So mancher mag sich verwundert die Augen gerieben haben, dass zur Pause ein Sieben-Tore-Vorsprung auf der Anzeigetafel stand. Danach bauten die Blausteiner den sogar auf acht Treffer aus, doch dann folgte wie in den Spielen zuvor ein Einbruch. In der Vorwoche habe man so die Partie in Neuenbürg nach gutem Beginn verloren. An diesem Samstag kämpfte sich Neuhausen zunächst bis auf ein Tor heran. Die Blausteiner wankten, als die Gäste auch mehrmals kurz die Führung übernahmen, erstmals beim 20:21 (44.).
Dann erwies sich die Entscheidung, Niklas Höchst im Angriff zu bringen, als richtig. Der junge Rückraumspieler brachte wieder Struktur in die Offensive. Die letzte Viertelstunde war es ein Auf und Ab, doch diesmal ließen sich die Gastgeber unter dem Jubel der längst schon stehenden Zuschauer die Punkte nicht mehr nehmen.
TSV-Tore: Szabados 10, Tóth 6, Denschlag 4, Rosta 4, Hipp 2, Braune 1, Fleischer 1, Höchst 1, Hönig 1