Wie steht es um Reichert und Co.?
SSV Ulm 1846 Fußball Drei von vier Langzeitverletzten gehen ihre ersten Schritte in der Reha. Ensar Aksakal steht vor seiner Rückkehr.
Seit vier Monaten gehört Ensar Askakal zur Drittliga-Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball. Bei einem Pflichtspiel im Kader stand er aber noch kein einziges Mal. Der Sommer-Neuzugang verletzte sich nach einer vielversprechenden Vorbereitung im Training. Von einer Fußverletzung, einem Zehbruch, war die Rede. In der Annahme, dass der 24-Jährige nach wenigen Wochen wieder einsatzfähig sein würde, verstrich Spieltag um Spieltag.
Lange war es ruhig um den Offensivspieler, der von Hertha BSC II an die Donau gewechselt war. Am Donnerstag gab Moritz Glasbrenner nun ein Update. Aksakal habe sich eine sogenannte Sesambeinfraktur zugezogen. Was der Ulmer Cheftrainer als Mediziner natürlich einzuordnen weiß, sagt dem Laien wohl erstmal nichts: Es handelt sich um den Bruch eines kleinen Knochen im Großzehengrundgelenk, was für einen stechenden Schmerz sorgt.
Einstieg ins Training absehbar
„Normalerweise ist so ein Bruch nach sechs Wochen verheilt“, sagte Glasbrenner vor dem Auswärtsspiel seiner Mannschaft am Samstag, 14 Uhr (Liveticker auf swp.de/ssv-liveticker) beim SC Verl. „Das hat bei ihm länger gedauert, weil er einfach noch länger Symptome hatte. Es sieht aber mittlerweile besser aus. Wir gehen davon aus, dass er in sieben bis 14 Tagen auch ins fußballerische Training einsteigen kann.“ Askakal könnte also nach der nächsten Länderspielpause wieder eine echte Option für den Kader sein. Der Linksaußen, 1,74 Meter groß, bringt Dynamik und einen guten Abschluss mit – und würde der Offensive eine größere Variabilität geben. Ist die Rückkehr des 24-Jährigen absehbar, machen die drei Kreuzband-Patienten gerade erst ihre ersten Schritte. Kapitän Johannes Reichert absolviert seine Reha, er teilweise an der Sportmedizin Ulm und mit Reha- und Athletik-Trainer Sebastian Schulz, teilweise in Schwäbisch Gmünd. Der 34-Jährige darf nach seinem Kreuzband- und Meniskusriss sowie Knorpelschaden mittlerweile wieder ohne Krücken laufen und macht Fortschritte.
Auf die Hilfsmittel zur Schonung des operierten Knies ist Dominik Martinovic hingegen noch angewiesen. Knapp sechs Wochen nach seiner schweren Verletzung im Auswärtsspiel gegen Aachen absolviert auch er seine Reha. Wie Marcel Wenig, der sich drei Tage später das Kreuzband gerissen hatte, kennt Martinovic den langen Weg zurück: Beide hatten die gleiche Verletzung schon einmal. Bei Reichert, Martinovic und Wenig wird sich zeigen, ob sie je nach Heilungsprozess in dieser Drittliga-Saison noch auf Spielminuten hoffen können.