Es bleibt ein Gschmäckle
Zu den Rücktritten im Aufsichtsrat des SSV Ulm 1846 Fußball
Wenn drei hochkarätige Aufsichtsräte auf einen Schlag termingleich mit den gleichen Argumenten zurücktreten, dann öffnet das natürlich Tür und Tor für Spekulationen. Selbst wenn man den Dementis der Herren, es gebe keine anderen Gründe Glauben schenkt, so bleibt halt doch ein Gschmäckle. Taktisch und vom Timing her klug, war es jedenfalls nicht.
Fakt ist jedenfalls, dass hier 3 qualitativ hochwertige Unternehmerpersönlichkeiten mit hohem Bekanntheitsgrad ausscheiden. Diese Leute gehörten zusammen mit Thomas Oelmeier nach der dritten Insolvenz zu den Rettern des Ulmer Fußballs und haben mit Weitsicht und Sachverstand den Verein zu dem gemacht, was er heute ist.
Sie haben dem Verein Struktur gegeben, und vor allem haben sie Vertrauen geschaffen und konnten daher neben sich selbst namhafte und potente Sponsoren hinzugewinnen, die heute das finanzielle Fundament bilden.
Nun ist es vollkommen richtig, den Aufsichtsrat schlanker zu machen. Auch ein Generationen wechsel kann durchaus neue Impulse geben. Den jetzigen Verantwortlichen sollte es allerdings gelingen, die Abgänge qualitativ und vom Bekanntheitsgrad her gleichwertig zu ersetzen, um das Vertrauen weiterhin aufrechterhalten zu können.
Um das zu gewährleisten, gehört neben der Arbeit in den Gremien vor allem auch der Erfolg auf dem Platz. Auch hier müssen Abtworten und Lösungen gefunden werden.