Ist der Ex-Ulmer ein Mann für Nagelsmann?
Fußball Kai Wagner spielt seit 2019 bei Philadelphia Union und liefert gute Leistungen ab.
Hauptrundensieger in der Major League Soccer (MLS) mit Philadelphia Union. Einer der besten Verteidiger der Liga, dazu noch auf einer Problemposition der deutschen Nationalmannschaft. Ist „Auswanderer“ und Ex-Ulmer Kai Wagner einer für Julian Nagelsmann? „Natürlich ist das eine riesige Ehre, überhaupt in Verbindung mit der Nationalmannschaft gebracht zu werden“, sagte Wagner, gebürtiger Geislinger, der Bild am Sonntag: „Die Frage kam zuletzt auch öfter mal in den USA auf, weil es auf meiner Position ja durchaus Bedarf gibt.“
Er selbst sehe das „aber realistisch: Ich weiß, wo ich herkomme, aber ich weiß auch, was ich gerade leiste. Deswegen gebe ich hier weiter Vollgas – und alles andere kommt dann sowieso so, wie es kommen soll.“ Der 28-Jährige spielt seit 2019 in der MLS für Philadelphia, in Deutschland lief er für den SSV Ulm 1846 Fußball, die zweite Mannschaft des FC Schalke 04 und die Würzburger Kickers auf. Über die dritte Liga kam er sportlich freilich nicht hinaus.
„Zweite Heimat“ gefunden
In den USA hat Wagner seine „zweite Heimat gefunden. Man merkt einfach, dass die Leute in der Liga und im Verein das sehr zu schätzen wissen, wenn man schon so lange erfolgreich dabei ist. Dann hat man natürlich einen gewissen Stellenwert – bei den Fans, aber auch bei den Besitzern. Und wir als Familie fühlen uns in Philadelphia super wohl“, sagte Wagner.
In dieser Saison hat Linksfuß in 31 Spielen bereits elf Treffer vorbereitet und zwei selbst erzielt. Am Samstag gewann er mit Philadelphia gegen den New York City FC 1:0 (1:0), dadurch sicherte sich die Mannschaft den Titel als bestes Team der Hauptrunde (Supporters Shield) – noch vor Inter Miami mit Superstar Lionel Messi oder Thomas Müllers Vancouver Whitecaps.
Ausgebildet wurde Wagner hauptsächlich beim SSV 46. Mit zwölf Jahren wechselte er von seinem Jugendverein SV Lonsee zu den Spatzen, bei denen er in der Oberliga-Saison 2015/16 seine ersten Schritte im Aktiven-Bereich ging. Unter anderem gemeinsam mit Johannes Reichert stieg er damals als Meister in die Regionalliga Südwest auf.