Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus
Ermittlungen Nach dem Feuer in Senden vor rund zwei Wochen steht ein Bewohner unter Verdacht.
Senden. Am Montagabend des 29. September ging bei der Integrierten Leitstelle ein Notruf über einen Wohnungsbrand im Sendener Ortsteil Wullenstetten ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen Flammen aus einer Wohnung des Mehrfamilienhauses. Der 62-jährige deutsche Bewohner der betroffenen Wohnung war zu diesem Zeitpunkt bereits durch einen anderen Bewohner des Hauses bewusstlos aus der Wohnung geborgen worden. Durch Befragungen und erste Ermittlungen vor Ort ergab sich der Verdacht, dass der 62-Jährige seine Wohnung vorsätzlich in Brand gesteckt hatte. Er wurde mit einer Rauchgasvergiftung unter polizeilicher Beobachtung für eine Nacht stationär in einer umliegenden Klinik behandelt.
Sachschaden von 150.000 Euro
Weitere Personen wurden nicht verletzt. Am Haus entstand erheblicher Brandschaden, der aktuell auf ca. 150.000 Euro geschätzt wird. Die Feuerwehren aus Senden und Hausen waren mit mehreren Löschzügen vor Ort, ergänzt durch den Rettungsdienst. Der Tatverdächtige wurde bereits einen Tag nach dem Brand, am Dienstag, 30. September, am Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Die zuständige Ermittlungsrichterin erließ den von der Staatsanwaltschaft Memmingen beantragten Haftbefehl und setzte diesen in Vollzug. Der 62-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm führt unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Memmingen die weiteren Ermittlungen hinsichtlich des Tatvorwurfs der schweren Brandstiftung.
Insbesondere zum Motiv und zu den Hintergründen der Tat dauern die Ermittlungen an.