Jeder dritte Schulweg mangelhaft
Straßenverkehr Der Auto Club Europa hat die Situation rund um 167 Grundschulen geprüft. Oft geht es gefährlich zu.
Berlin. Mehr als ein Drittel der in Deutschland überprüften Schulwege hat bei einer Sicherheitkontrolle mit den Bewertungen „mangelhaft“ oder „gefährlich“ abgeschnitten. Der Auto Club Europa (ACE) nahm bundesweit 167 Grundschulen von rund 49.000 Schulkindern unter die Lupe. 59 Prozent der getesteten Schulwege wurden als „in Ordnung“ sowie 5 Prozent als „sicher“ eingeordnet. 30 Prozent hingegen seien „mangelhaft“ und 6 Prozent „gefährlich“.
Verstöße mit „Elterntaxis“
In die Bewertung flossen den Angaben zufolge das Verhalten von Fahrern sogenannter Elterntaxis sowie die Verkehrsinfrastruktur im nahen Schulumfeld ein. Sowohl Schulwege in ländlichen als auch in urbanen Regionen seien untersucht worden.
6422 „Elterntaxis“ wurden beobachtet. Dabei habe es in 41 Prozent der Fälle Verstöße gegen Verkehrsregeln gegeben. Am häufigsten seien das Halten im Halteverbot (20 Prozent), in Einfahrten (8 Prozent) oder auf Gehwegen und in zweiter Reihe (je 6 Prozent) gewesen.
Überprüft wurde vom ACE darüber hinaus, ob die Schule verkehrsberuhigt liegt und ob es Querungshilfen wie Zebrastreifen oder Ampeln gibt. Vor 92 Prozent der Schulen sei die Geschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde beschränk, hieß est. Die laut ACE sicherste Lösung der Spielstraße oder einer verkehrsberuhigten Zone habe es jedoch nur im Umfeld von 6 Prozent der Schulen gegeben.