Dorf-Stadl mit Wiesn-Charme

  • Die Schirmpartys von Peter Rist sind für viele Feierwütige ein echtes Highlight. Foto: Pit Events
  • Beim vergangenen Alb-Wasen in Kohlstetten war die Hütte brechend voll. Foto: Pit Events

Kohlstetten Beim Alb-Wasen am Samstag gibt es keinen Rummel und keine Schießbuden – dafür eine Bar im Zentrum, tanzbare Musik und schwäbische Lebensfreude.

Bei der vergangenen Ausgabe des Cannstatter Wasens zählten die Veranstalter rund 4,2 Millionen Besucher, zur Wiesn nach München pilgerten sogar 6,5 Millionen Menschen. Doch nicht die Größe macht den Unterschied, sondern das Gefühl. Daher verwandeln Peter Rist, Veranstalter und Geschäftsführer von PIT Events, und die Mitglieder des Narrenvereins Brandweinhexen, dessen Vorstand der 43-Jährige ist, am kommenden Wochenende den Sportplatz in Kohlstetten in den wohl kleinsten Wasen Deutschlands. Etwa 250 Gäste werden erwartet.

„Der Alb-Wasen ist kein Rummelplatz, sondern ein Treffpunkt für die Menschen aus Kohlstetten, der Alb und darüber hinaus“, sagt der Organisator, der weit über die Region hinaus für seine Mallorca-Partys bekannt ist. Ganz bewusst setzt das Team auf einen familiären Charakter der Veranstaltung. Mit viel Liebe zum Detail wird die Schirmbar am Samstag, 18. Oktober, bereits das dritte Mal zum gemütlichen Dorf-Stadl.  Schießbuden und Süßigkeitenstände gibt es nicht, dafür aber eine rustikal dekorierte Fest-Location mit Stehtischen und einer Bar in der Mitte.

DJ erfüllt Musikwünsche

Im Volksfest-Look wird sich auch der große, bewirtete Außenbereich präsentieren. „Das Wetter soll gut werden“, orakelt Rist. Dennoch ist für alle Eventualitäten vorgesorgt: Dank Heizstrahlern werden selbst waschechte Frostbeulen nicht frieren müssen. Und falls doch? Ab auf die Tanzfläche, dort heizt „DJ Le“, alias Leo Grauer, den Feierbiestern ein. Dabei könnte der Abend unter dem Motto stehen „Kohlstetten dreht durch“. Denn eine Setlist gibt es nicht wirklich. Das Publikum ist ausdrücklich dazu aufgefordert, Song-Wünsche zu äußern – vom Kinder- oder Volkslied über Pop, Rock bis hin zu Techno. „Ich kenne das Querbeet-Konzept von der Reutlinger Kaiserhalle, das kommt immer gut an“, erklärt Rist.

Wer nach seiner Tanzeinlage hungrig ist, wird am Foodtruck fündig. Ein Schausteller und guter Freund des Vereins bietet klassisches Imbissessen wie Burger, Currywurst, Feuerwurst und Pommes an. Für die durstigen Nachtschwärmer gibt es neben Bier, Sekt, Aperol und Wein alle gängigen Getränke. Auch kündigt der Partymacher das derzeitige Trendgetränk Bachwasser, eine Mischung aus Korn, Wodka und Eistee, an. „Davon werden wir bereits am Vorabend einige Behälter anrühren.“

Los geht‘s mit dem Fassanstich

Fassanstich ist um 19 Uhr, zumindest der zweite. Das erste wird wohl schon im Rahmen des Aufbaus geleert werden, sagt Rist mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Denn auch die 15 bis 20 fleißigen Helfer, die den Aufbau gemeinsam stemmen, wollen bekanntermaßen ihre Kehle ölen. Ganz ohne Hektik, aber mit einer großen Portion schwäbischer Lebensfreude wird bis um 1 Uhr gefeiert.

Dass man mit einem kleinen Fest eine große Wirkung erzielen kann, soll die soziale Komponente unterstreichen. Denn ein Teil des Gewinns soll an die Jugendförderung der Brandweinhexen Kohlstetten gespendet werden. „Die Vorzeichen sind gut, wir sind schon fast ausverkauft“, sagt Peter Rist voller Vorfreude auf das Spektakel. Tickets gibt es an der Abendkasse.

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