Ein junger Mann mit Teamgeist
Metzingen Für den Monat März hat die Handwerkskammer Amadou Probst als „Lehrling des Monats“ ausgezeichnet. Er absolviert bei der Firma Brodbeck eine Ausbildung zum Straßenbauer.
Die Auszeichnung „Lehrling des Monats“ wird seit Dezember 2014 von der Handwerkskammer vergeben. Erhalten können sie Auszubildende, die sich durch besonders gute Leistungen im Betrieb, in der Berufsschule und auch in der überbetrieblichen Ausbildung sowie ganz allgemein durch Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit, Kundenorientierung, Teamfähigkeit und Belastbarkeit auszeichnen. Mit der Auszeichnung soll der Vorbildcharakter von jungen Erwachsenen hervorgehoben werden, und sie soll als Ansporn für andere dienen, ebenfalls eine Ausbildung im Handwerk zu beginnen.
4500 Auszubildende
Von derzeit über 4500 Lehrlinge im Handwerkskammerbezirk Reutlingen, erhielt am Dienstag Amadou Probst aus Kusterdingen die ehrende Auszeichnung für den Monat März. Die Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG in Metzingen bildet Probst zum Straßenbauer aus. Die Ehrenurkunde überreichte Harald Herrmann, Präsident der Handwerkskammer. Neben dem fleißigen Azubi erhielt auch Axel Breitmaier, der bei Brodbeck den Bereich Straßen- und Tiefbau leitet, eine Urkunde für die herausragende Ausbildungsleistung.
Herrmann betonte das herausragende Engagement von Probst in seiner Tätigkeit als Botschafter für seinen Ausbildungsberuf in Schulen. Dies kann Ausbildungsbetreuer Benjamin Lamparth nur bestätigen: „Als Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer Reutlingen für den Beruf des Straßenbauers war Amadou immer gut vorbereitet und Feuer und Flamme für seinen Beruf, den er vielen Schülerinnen und Schülern nahegebracht hat.“ Wenn Probst morgens in die Arbeit gehe, dann sei es für ihn, als komme er zu seiner Familie – so beschrieb er das Arbeitsklima in seiner Firma einst bei einem Auftritt vor einer Schulklasse.
Seit knapp einem Monat hat er nun seinen Gesellenbrief in der Tasche – wie erwartet mit hervorragenden Noten. Von Beginn an war der 19-Jährige ein engagierter Azubi, sowohl in der Berufsschule, in der überbetrieblichen Ausbildung als auch auf der Baustelle. „In seiner Kolonne hat er sich toll eingebracht, war sehr wissbegierig, immer motiviert, fleißig und hilfsbereit. Und auch immer für einen Spaß zu haben“, berichtet Lamparth.
Für Amadou Probst war nach der Schule klar, dass er gern einen Beruf an der frischen Luft ausüben würde: „Da ich immer schon handwerklich interessiert war, wollte ich einen Beruf ergreifen, in dem man sich viel bewegt und der mich jeden Tag vor neue Herausforderungen stellt.“ Nach einer Recherche im Internet stieß er auf den Beruf des Straßenbauers, der wie für ihn gemacht schien.
„Auf modernen Baustellen findet man heute kaum mehr nur noch einfache Arbeiter, das ist ein Vorurteil, vielmehr arbeiten im Bausektor ausgebildete Spezialisten, die sich mit zahlreichen Materialien, Verarbeitungstechniken und Hightech-Maschinen auskennen müssen“, weiß der junge Geselle. Ein Straßenbauer müsse beim Bau und bei der Instandhaltung vor allem die hohe Qualität eines Straßenbelags im Blick behalten, denn der Belag müsse stärkster Beanspruchung standhalten, so Probst weiter. Seine Einsatzgebiete sind neben Straßen auch Plätze, Rollbahnen, Bahnsteige und Gleisanlagen. Er pflastert, verlegt oder asphaltiert mit Naturstein, Asphalt und Beton.
„Mir gefällt fast alles, was ich mache. Klar, manche Tätigkeiten sind bei schlechtem Wetter nicht so schön, aber zusammen im Team ist die Arbeit einfach unschlagbar“, sagt der Straßenbauergeselle.
Die 1930 gegründete Firma Brodbeck unterstützt ihre Auszubildenden nicht nur während der Lehre, sondern bietet ihnen auch viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden, voranzukommen und Karriere zu machen. Viele der Führungskräfte von Brodbeck haben ihr Handwerk von Grund auf bei dem urschwäbischen Familienunternehmen erlernt. Das Unternehmen mit 580 Mitarbeitern legt großen Wert auf regelmäßige Schulungen und Fortbildungen, übernimmt teilweise die Kosten für LKW- und Anhängerführerscheine und bietet Kurse für die Weiterbildung zum Vorarbeiter, Werkpolier, Polier und Fachwirt an.
Probsts weitere Laufbahn
Amadou Probst sieht seine berufliche Zukunft bei Brodbeck und würde sich gern als Polier oder Meister weiterbilden. Betreuer Lamparth hofft, ihn noch lange im Betrieb zu haben: „Wir werden alles dafür tun, um ihn zu unterstützen, wir brauchen solche jungen Menschen wie ihn, die Teamgeist besitzen, die nötige Sorgfalt für die Aufgaben mitbringen und leistungsbereit sind. Das nennen wir den Brodbeck-Spirit.“
Auf die Zusammenarbeit innerhalb einer gleichbleibend besetzten Kolonne legt Brodbeck im Hinblick auf das Teambuilding großen Wert. So ist es auch die Gruppendynamik unter den Kollegen, die Amadou Probst an seiner Ausbildung und der Arbeit bei Brodbeck mitunter am besten gefällt.
In seiner Kolonne hat er sich toll eingebracht, war sehr wissbegierig, immer motiviert, fleißig und hilfsbereit. Benjamin Lamparth Ausbildungsbetreuer Brodbeck