Die wichtigen Gegner kommen erst noch
Volleyball Für einige regionalen Teams waren die ersten Aufgaben zu groß.
Reutlingen. Die Eninger Arbachtalhalle erwies sich am vergangenen Samstag als unüberwindbare Festung: Sowohl die Oberliga-Gäste von der SG Volley Neckar Teck als auch die Landesliga-Lokalrivalen VfL Pfullingen und PSV Reutlingen mussten klare Niederlagen hinnehmen.
Chancenlos waren auch die Regionalliga-Damen der TSG Reutlingen beim TV Rottenburg. Aufgrund mehrerer Ausfälle – verletzt (Maxi-Hattingen-Proebster), im Urlaub (Hannah Echelmeyer), familiär verhindert (Vanessa Gieske) – wusste Trainer Jan Grauel schon vorab, dass nur ein Wunder eine Niederlage verhindern konnte.
Die Abwehr um Sara Zöllner kämpfte zwar aufopferungsvoll, doch im Angriff fehlte es an Durchschlagskraft. Die Satzstände (11:25, 17:25, 17:25) sprechen für sich. Nun gilt es am kommenden Samstag gegen die ebenfalls noch sieglosen Fellbacherinnen die Kurve zu bekommen, sonst sitzt man wohl auf längere Zeit am Tabellenende fest.
Ein fulminant aufschlagender Marco Späth zerlegte in den Sätzen zwei und drei die SG Volley Neckar Teck fast im Alleingang. Die Gäste zeigten insgesamt wenig Widerstand und hatten vor allem im Aufschlag und Angriff Schwächen. Im ersten Satz setzte sich Eningen beim 19:14 erstmals ab, Kapitän Ruben Schellhammer machte mit zwei Angriffen den Sack zu (25:19).
Dann schlug die Stunde von Späth: Acht Aufschläge in Serie sorgten für die klare 8:0-Führung im zweiten Satz, die zwar schmolz, aber am Ende blieb Eningen vorn (25:23). Im dritten Satz sorgten Späth und Jan Siller für einen beruhigenden Vorsprung, Endstand 25:15. Trainer Eckhart Bayha sah zwar noch nicht alles rosig, doch „wenn man nur 80 Prozent bringen muss und trotzdem 3:0 gewinnt, dann hat man nicht viel falsch gemacht.“
Pfullingens Trainer Thomas Teiber sah sich schon vor Spielbeginn als krasser Außenseiter gegen den TSV Eningen II, doch immerhin konnte seine Sechs das Geschehen in den Sätzen eins und drei etwas offener gestalten. Eningen agierte fast fehlerfrei und hatte sowohl im Aufschlag als auch im Angriff deutlich mehr Durchschlagskraft. „Unsere Gegner im Kampf um den Klassenerhalt kommen erst noch“, versuchte Teiber die Niederlage richtig einzuordnen.
Ähnlich lief es für den TSV auch gegen den PSV Reutlingen: Nach klarem Gewinn des ersten Satzes (25:12) drehte PSV-Spieler Leo Butterstein im zweiten Satz auf (19:25). Im dritten Satz brachte Patrick Anft Eningen zurück in Führung (25:21), ehe der Schlusssatz mit 25:17 und der zweite Tagessieg sowie die Tabellenführung in der Landesliga gesichert waren.
Den gewünschten Auftaktsieg erzielten die Landesliga-Damen der SG Reutlingen/Betzingen bei der SpVgg Warmbronn. Nach locker gewonnenem ersten Satz geriet der SG-Motor kurz ins Stocken, aber im dritten und vierten Durchgang konnte die SG ihre Überlegenheit ausspielen. Mit 3:1 setzte sich die SG souverän durch. Lediglich die Aufschlagqualität muss noch verbessert werden, will die Mannschaft auf Dauer vorne mitspielen, so der Verein.
Wenn man nur 80 Prozent bringen muss und trotzdem 3:0 gewinnt, dann hat man nicht viel falsch gemacht. Eckhart Bayha Trainer Oberliga-Herren