3000 Euro für „Gemeinsam im Leben“

  • Die Einrichtung „Gemeinsam im Leben“ erhielt einen Scheck über 3000 Euro. Privat

Soziales Mit der Spende unterstützt der Verein „Hilfe bei Muskelkrankheiten und ALS“ die Dettinger Einrichtung.

Dettingen. Die in der Ermsgemeinde seit vielen Jahren ansässige Langzeitpflegeeinrichtung „Gemeinsam im Leben“ ist eine feste Größe in der Versorgung und Rehabilitation von schwerst betroffenen Patienten nach neurologischen Schädigungen wie Schlaganfällen, Reanimationen oder Schädel-Hirn-Traumata. Und doch war die Überraschung groß, als Ende November der Vorstand des Vereins „Hilfe bei Muskelkrankheiten und ALS Neckar-Alb“ mit einem Scheck über 3000 Euro zum Gespräch in die Buchhalde kam.

Dieser Verein widmet sich Angehörigen und Betroffenen mit Muskelkrankheiten oder der Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) im Raum Neckar-Alb. Bei diesen Krankheiten verliert man bei wachem Geist immer mehr seine Muskelkraft, kann zunehmend schlechter gehen, essen und schließlich auch atmen. Der Verein informiert und unterstützt mit Expertenwissen an all den Stellen, wo das sehr breit aufgestellte Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt. Lotse Willi Eissler geht zu den Betroffenen nach Hause und evaluiert den Hilfs- und Beratungsbedarf gemeinsam, berät und unterstützt. Dabei fällt immer wieder auf, dass die Betroffenen am liebsten möglichst lange zu Hause bleiben und gepflegt werden wollen.

Was aber tun, wenn die An- und Zugehörigen eine Pause benötigen, zum Beispiel für eine eigene Operation oder einen Erholungsurlaub? Dann gibt es fast nirgends eine Pflegemöglichkeit für kurze Zeit, die den komplex zu unterstützenden Patienten gerecht werden kann. Die wenigsten Einrichtungen sind eingerichtet und personell in der Lage, derart aufwendige Pflege vorübergehend „on top“ zu ihren sonstigen Gästen zu versorgen.

Der „Hilfe bei ALS und Muskelkrankheiten“ hat nun vor, mit dem Team von „Gemeinsam im Leben“ eine Möglichkeit zu entwickeln, wie diese besonderen Patienten und ihre Familien bei Bedarf entlastet werden könnten.

Mit der Spende soll dieses Projekt angeschoben werden und damit der Versuch unternommen werden, sehr stark herausgeforderten Familien für einige Wochen kompetente Entlastung auf höchstem Niveau zu ermöglichen.

Geschäftsführerin Tabea und Wolfgang Budweg reagierten beeindruckt, als die Vorstände um Ulrich Hufnagel, Dr. Barbara Dürr, Günter Hau, Johannes Ritzi und Dr. Frank Andres und die Lotsen des Vereins, Willi Eissler und Christina Tomschitz, ihre wegweisende und pragmatische Idee mit der Spende untermauerten.swp

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