Ein Ort für mehr Bürgernähe
Politik Julian Grünke (FDP) ist in den Bundestag nachgerückt. Am Samstag eröffnete er sein Wahlkreisbüro.
Tübingen. Mit bester Aussicht auf den Österberg kann Julian Grünke (FDP) in Zukunft Fragen der Bürger aus seinem Wahlkreis beantworten. Im September für Michael Theurer in den Bundestag nachgerückt, feierte Grünke am Samstag, 2. November, die Errichtung seines Wahlkreisbüros in der Westspitze.
Sein Büro ist Teil eines Coworking-Space: Über zwei Stockwerke teilen sich Anwaltskanzleien und Start-ups die Räumlichkeiten. Ein Ort, an dem Innovationen im Vordergrund stünden, so sein Eindruck. „Hier wird auf kleineren Tischen an großen Dingen gearbeitet“, sagte er, dort könne er sich nur wohlfühlen. Politik sei im Grunde genommen nichts anderes. „Wir beschäftigen uns tagtäglich mit kleinen Details, nur um große Veränderungen möglich zu machen.“ Die Kaffee-Flatrate sei dazu ein willkommener Bonus, scherzte er.
Unterstützt wird er dabei von seiner Mitarbeiterin Cora Stark. Sie ist dienstags und donnerstags oder auch an vorher vereinbarten Sprechstunden vor Ort. Grünke versucht, im wöchentlichen Rhythmus, so oft es geht, in seinem Wahlkreis zu sein. Die Nähe zu den Bürgern sei ihm wichtig. Der 29-jährige Politikwissenschaftler sitzt im Untersuchungsausschuss Atomausstieg und konzentriert sich auf die Themen Umwelt und Bildung. „Ich will nicht einfach irgendjemand in Berlin sein, ich will für euch da sein“, sagte er zu den 30 Gästen, die in die Skybar in der Westspitze gekommen sind. „Ich setze fleißig das um, was die Menschen im Wahlkreis beschäftigt. Und dann meckern wieder alle, wenn die FDP etwas in Bewegung bringt.“
Überschattet wurde die Veranstaltung von Bundesfinanzminister Christian Lindners Positionspapier. Darin fordert er eine weitreichende Kehrtwende in Wirtschafts- und Finanzpolitik. In der Ampel-Koalition brodelt es weiter, nichts Neues für Judith Skudelny, Generalsekretärin der FDP Baden-Württemberg. Ein Weiter so für die Ampel dürfe es nicht geben, bekräftigte sie.