Trump geht von Deal mit China aus
Handelskonflikt US-Präsident sieht Chance einer Einigung. Gleichzeitig wird Bonität der USA zurückgestuft.
Air Force One. Im Handelskonflikt mit Peking hält US-Präsident Donald Trump die Einigung auf ein umfassendes Abkommen mit China bei einem Treffen mit dessen Staatschef Xi Jinping in der kommenden Woche für möglich. Dies sagte er an Bord der Air Force One. Beide Seiten seien bereits zu einer vorläufigen Einigung gelangt, sagte Li Chenggang, Vize-Sekretär im chinesischen Handelsministerium, nach Gesprächen mit der US-Seite. Diese müsse nun auf beiden Seiten „ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen“.
Die europäische Ratingagentur Scope hat währenddessen die Kreditwürdigkeit der USA unter anderem wegen gesunkener Standards bei der Regierungsführung herabgestuft und die Bonität von AA auf AA- gesenkt. Zwar verbesserte sich der Ausblick von „negativ“ auf „stabil“. Das politische Zeugnis für die Regierung von Trump fiel allerdings ziemlich verheerend aus.
„Die Schwächung von Standards bei der Regierungsführung, insbesondere das Aushöhlen der etablierten Gewaltenteilung, verringert die Vorhersehbarkeit und Stabilität der US-Politik“, heißt es von der Agentur. Diese Unberechenbarkeit habe sich auch im Umgang mit wichtigen Handelspartnern der USA in der Zollpolitik gezeigt – und steigere das Risiko, dass Fehler im politischen Tagesgeschäft passieren.