Die Unbezwingbaren im direkten Duell

  • Der TSV Gaildorf setzt beim 6:1 gegen Obersontheim ein Statement und bestätigt dies jüngst in Nellmersbach mit einem 3.1-Auswärtssieg. Morgen kommen die Karten auf den Tisch, wenn die Kees-Elf in Allmersbach antritt. Foto: Kassandra Rauch

Fußball Im Bezirksoberhaus fährt Gaildorf zum Spitzenspiel nach Allmersbach. Sulzbach-Laufen (A2) muss nach Weiler und A3-Ligist Unterrot ist zu Gast beim letztjährigen Aufstiegsrivalen, dem TSV Sulzdorf.

Nicht nur ein Hauch an Spannung liegt in der Beletage des Bezirks in der Luft – es elektrisiert das anstehende Spitzenspiel: Der Erste Allmersbach empfängt morgen um 15 Uhr den Zweiten aus Gaildorf! Beide Mannschaften sind noch ohne Niederlage und dominieren das Klassement auch in Hinsicht des Torverhältnisses. Während die Offensivmaschinerie des TSV Gaildorf schon 31 Treffer in acht Spielen aufweist, legt Allmersbach gar noch einen Einschuss drauf. Bei den Gegentoren stehen sich die Rivalen auch in nichts nach. Allmersbach fing sich sieben Gegentore ein, Gaildorf acht – beides Topwerte und herausragend in der Liga.

Noch eine Stufe über Gaildorf?

Angesichts des bisherigen Arbeitsnachweises des Spitzenreiters Allmersbach ist die Marschroute im Gaildorfer Lager beinahe selbsterklärend. Gaildorfs Fußball-Sprecher Giuseppe Tulino gibt sich vor der Partie gelassen: „Über die Stärken von Allmersbach muss man nichts sagen. Die haben sie uns bereits in der vergangenen Saison eindrucksvoll bewiesen.“ Und ja, der Ex-Landesligist ließ den TSV Gaildorf in beiden Vergleichen Landesligaluft schnuppern und düpierte den TSV mit 6:2 auf der Bleichwiese und gar mit 6:0 auf heimischem Geläuf. Fehlen werden dem TSV Keeper Paul Dreiling sowie Marco Lutz und Benjamin Korff.

Dennoch ist man in den Kreisen um TSV-Coach Philipp Kees selbstbewusst genug, was Tulino unterstreicht: „Wir müssen uns definitiv nicht verstecken! Ich hoffe, dass es das erwartete Topspiel wird.“ Zuletzt in Nellmersbach heimste der TSV einen späten 3:1-Sieg ein und ist gewappnet für das Gipfeltreffen. Wenngleich die Partie auf dem ungewohnten Feld auch eine Portion an Ärgernis mit sich brachte. Kurz: Am Sonntag kam nun auch der TSV Gaildorf in den „Genuss“, den ganz speziellen Charme des Nellmersbacher Kunstrasens am Bruckwiesenweg kennenlernen zu dürfen. „Der Platz ist so klein, das grenzt schon an Wahnsinn: Von der Seitenlinie sind es nur – gemessene – 2,30 Meter bis zur Strafraumkante. Dazu ist der Platz auch noch sehr kurz.“

In Allmersbach wird dies keine Rolle spielen, da der SV über ein erstklassiges Sportgelände verfügt und an sich alles „angerichtet“ ist. Bei all den Superlativen, die das Führungsduo hergibt, sollte man indessen nicht außer Acht lassen, dass auch der TSV Schmiden noch ohne Pleite ist. Der Tabellendritte (vier Zähler hinter Gaildorf) besucht die SG Kreßberg und dürfte dort dreifach punkten.

Ohne Druck zum Dritten

In der Kreisliga A2 muss der TSV Sulzbach-Laufen nach Weiler zum Stein (15 Uhr) zum Tabellendritten. Im Gepäck hat die Elf von Trainer Ahmet Akin ein 4:4-Remis gegen den Vierten Steinbach. Aus Trainersicht am Ende eine Punkteteilung, die Mut macht: „Meine Mannschaft hat großes Herz und Willen gezeigt und ist nach dem 1:4 noch zurückgekommen. Leider machen wir noch zu viele einfache oder individuelle Fehler“, ordnet der Spielertrainer ein.

Beim FSV Weiler wollen die Kochertäler weiterhin die eigene Philosophie stärken und verfeinern. Und spränge dabei ein Auswärtssieg heraus, wäre das freilich auch leicht eingepreist.

Gegen den Mitaufsteiger

Die Spielvereinigung Unterrot pausierte in der A3 jüngst, was an der „Größe“ der Liga liegt: Es sind nur elf Teams im Klassement. Ein Alltag ist nur schwerlich aufrechtzuerhalten, was aber alle Mannschaften betrifft. Beim TSV Sulzdorf, mit Unterrot aus der B-Klasse aufgestiegen, ist der sportliche Leiter Ahmet Sahin gespannt, „wer besser im Rhythmus geblieben ist“.

Praktisch für die Roten ist, dass man den Gegner besser kennt als den Rest der A3. „Sulzdorf ist spielstark und zudem stabil. Wir müssen darauf achten, dass wir uns nicht wie gegen Bühlertann auskontern lassen oder eine Aufholjagd wieder hergeben“, grämt sich Sahin noch etwas in Bezug auf die 2:4-Niederlage gegen Bühlertann. Anstoß ist wie gewohnt um 15 Uhr, als Problem könnte sich die aktuell angespannte Personallage der Unterroter entpuppen.

VORHERIGER ARTIKEL NÄCHSTER ARTIKEL