Gundremmingen erwartet Ansturm
Gundremmingen. Zu der für diesen Samstag geplanten Sprengung der 160 Meter hohen Kühltürme erwartet die Gemeinde Gundremmingen im Landkreis Günzburg voraussichtlich Tausende Schaulustige. „Wir erwarten einen großen Besucherandrang aus der Region und darüber hinaus“, sagt Gundremmingens Bürgermeister Tobias Bühler (CSU).
Interessierte sollten sich auf reichlich Staus vorbereiten. Es sei an dem Tag mit einer sehr hohen Verkehrsbelastung zu rechnen, betont das Landratsamt in Günzburg. Einige Straßen in der Region sind zudem gesperrt. Wer zu der Sprengung kommen wolle, sollte frühzeitig anreisen, und zwar „am besten mit dem Fahrrad“, betont die Kommune.
Die Kreisbehörde hat für die Sprengung einen Sperrbereich rund um das Kraftwerksgelände festgelegt. Bereits ab Freitagabend 21 Uhr darf sich niemand mehr in dem Gebiet aufhalten, ansonsten droht ein Bußgeld von bis zu 3000 Euro.
Wenn alles nach Plan läuft, werden die beiden Kühltürme aus 56.000 Tonnen Stahlbeton genau zur Mittagsstunde im Abstand von etwa 15 Sekunden fallen. Das Kernkraftwerk Gundremmingen war Ende 2021 mit der Abschaltung des dritten Blocks endgültig vom Netz gegangen. Seitdem wird die Atomanlage zurückgebaut. Dies wird nach Angaben von RWE noch bis in die 2030er Jahre dauern. Auf dem Gelände gibt es zudem ein Zwischenlager für alte Brennelemente.
Energie Kernkraftwerks-Kühltürme sollen am Samstag gesprengt werden.