Bahn erklärt Endlos-Streit für erledigt
S21 Konzern akzeptiert das VGH-Urteil zu den Kostensteigerungen für das Bahnhofsprojekt. Es geht um Milliarden.
Stuttgart. Es ist das endgültige Ende eines jahrzehntelangen Rechtsstreits: Die Deutsche Bahn AG wird im Konflikt um die milliardenteuren Kostensteigerungen beim Projekt Stuttgart 21 keine Rechtsmittel gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Baden-Württemberg einlegen. Dies teilte am Freitag Olaf Drescher, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der DB Projekt Stuttgart-Ulm GmbH, anlässlich einer Lenkungskreissitzung der Projektpartner von Stuttgart 21 mit.
Der VGH hatte im August 2025 ein Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart bestätigt, wonach die Deutsche Bahn die Mehrkosten von aktuell sieben Milliarden Euro selber zahlen muss. Bekanntlich hatte die Bahn ihre Projektpartner Land Baden-Württemberg, Stadt und Region Stuttgart 2016 verklagt, der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin.
Was die geplante Eröffnung des neuen Stuttgarter Tiefbahnhofs Ende 2026 angeht, bleibt es weiter nach bisherigen Erkenntnisstand bei der bisherigen Planung. Ende 2026 soll der Tiefbahnhof in Betrieb gehen, dort sollen alle Fernbahnlinien und zwei Drittel der Regionalbahnen einfahren. Der oberirdische Bahnhof bleibt noch zunächst 2027 in Betrieb für die restlichen Regionalbahnlinien. Im Mai 2026 soll der „konzentrierte Testbetrieb“ im neuen Tiefbahnhof beginnen, teilte Drescher mit.
„Es sieht gut aus, wir sind aber auf der Zielgeraden eines längeren Rennens, man kann auch im Zieleinlauf noch einiges verstolpern“, so Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) nach der Sitzung.