Negativrekord droht früh
Spannung, Emotionen, Fußball hautnah und ehrlich. Das heißt es gut und gerne, wenn es um die 3. Liga geht. Die Liga, die die Bundesligen von den Amateuren trennt, die aber (noch) nicht so abgehoben ist, wie erste und zweite Klasse im deutschen Profifußball. Vor allem weil sie noch ohne Video-Assistent und TV-Bildschirm am Spielfeldrand auskommt.
Der berüchtigte Kölner Keller, der bald nach Frankfurt zieht, spielt in der 3. Liga keine Rolle. Dafür Orte wie Verl, Havelse oder Schweinfurt. Zwei, der drei genannten, eint dabei eines: Als Drittliga-Aufsteiger in die Saison gestartet, stehen ihre Fußball-Klubs nach elf Spieltagen abgeschlagen am Tabellenende. Der TSV Havelse, der in der Region Hannover zu verorten ist, hat vier Zähler, aber noch kein Spiel gewonnen. Der 1. FC Schweinfurt, Spitzname: „Die Schnüdel“, hat hingegen einen Sieg gefeiert. Dabei blieb es punktemäßig aber bis dato auch.
Beim Blick in die historischen Statistiken, ergibt sich nun ein dramatisches Bild: Sollten beide nach dem 14. Spieltag nicht wenigstens fünf Zähler auf dem Konto haben, würde dies den schlechtesten Saisonstart eines Drittliga-Teams bedeuten. Den unrühmlichen Negativrekord aus der Saison 2019/20 hält noch der FC Carl Zeiss Jena.
Das würden beide Klubs aber wahrscheinlich dankend in Kauf nehmen, wenn sie stattdessen einer anderen niederschmetternden Statistik aus dem Weg gehen könnten: In der Geschichte der 3. Liga hat noch nie eine Mannschaft den Klassenerhalt geschafft, die zum jetzigen Zeitpunkt nur vier Zähler hatte.
Der Abstieg von Aufsteigern gehört leider auch zur Realität der 3. Liga.