Die nötigen Weichen stellen

  • Die Gesellschaft altert: Wie kann man in Metzingen gut alt werden? Welche Netzwerke und Angebote gibt es schon? Was kann verbessert werden? Mit dem Aufbau einer „Sorgenden Gemeinschaft“ soll generationenübergreifend vorgesorgt werden. Symbolfoto: Christin Klose/dpa

Metzingen Unter Beteiligung von Kommune, Kirchen, Vereinen und Interessierten soll die „Sorgende Gemeinschaft“ auf den Weg gebracht werden – zunächst mit der Bildung von Initiativgruppen. Treffen hierfür sind jetzt geplant.

Die Stadt Metzingen lädt ihre Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an der Entwicklung einer „Sorgenden Gemeinschaft“ zu beteiligen. Ziel des breit angelegten Beteiligungsprozesses ist es, gemeinsam auf das Thema „Älter werden in Metzingen“ zu blicken, bestehende Netzwerke zu stärken und neue Strukturen zu schaffen. Dabei soll sichtbar werden, welche Angebote es bereits in der Stadt gibt und in welchen Bereichen weiterer Bedarf besteht.

Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Metzingen generationenübergreifend zu einem noch lebenswerteren Ort werden kann. Unterstützungs-, Betreuungs- und Begegnungsstrukturen sollen in enger Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort weiterentwickelt werden. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger ermutigen, ihre Erfahrungen, Wünsche und Ideen einzubringen, damit passgenaue Strukturen für den eigenen Lebensraum entstehen“, heißt es aus dem Rathaus.

In den kommenden Monaten sind verschiedene Veranstaltungsformate geplant, bei denen Interessierte mitwirken können. Im Frühjahr 2026 sollen dann in jedem Ortsteil öffentliche Impulsveranstaltungen folgen, die als offizieller Startschuss für den Bürgerbeteiligungsprozess gelten.

Zur Vorbereitung für die Impulsveranstaltungen werden aktuell in den jeweiligen Ortsteilen sogenannte Initiativgruppen gebildet. Diese bestehen aus acht bis zwölf Personen und setzen sich idealerweise aus Vertretern von Vereinen, Verbänden und Organisationen – etwa Feuerwehr, DRK oder Landfrauen –, Kirchengemeinden, dem Ortschaftsrat sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters zusammen.

Mit dem Beteiligungsprozess möchte die Stadt Metzingen die Weichen für eine „Sorgende Gemeinschaft stellen“, die auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingeht und das Miteinander aller in den Ortsteilen stärkt. Alle Interessierten sind eingeladen, sich mit Vorschlägen und Engagement einzubringen, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

In der kommenden Woche sollen nächste Schritte zur „Sorgenden Gemeinschaft“ getätigt werden. Genauer: Es geht um die Bildung der oben genannten Initiativgruppen in den einzelnen Ortsteilen. Die Mitglieder der Initiativgruppe sind die „Schlüsselpersonen“ für einen gelingenden Auftakt in den Metzinger Stadtteilen. Geplant ist ein Treffen am Montag, 20. Oktober, 18 Uhr, voraussichtlich im Glemser „Hirsch“, am Dienstag, 21. Oktober, 18 Uhr, ist das Treffen in Neuhausen vorgesehen, der Ort ist noch nicht bekannt. Ebenfalls am Dienstag, 21. Oktober, sind alle, die sich für die Innenstadt starkmachen wollen, um 18 Uhr ins Martinshaus in Metzingen geladen.

Für den Aufbau der „Sorgenden Gemeinschaft“ in Metzingen erhält die Stadt eine Förderung aus Landesmitteln von 85.000 Euro im Rahmen der Landesstrategie „Quartier 2030 – Gemeinsam. Gestalten“. Der Förderzeitraum endet am 31. Juli 2027.

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