Pyro-Prozess eingestellt

2. Fußball-Bundesliga

Karlsruhe. Überraschend schnelles Ende im Pyro-Prozess: Das Verfahren gegen drei Mitarbeiter des Fanprojekts des Karlsruher SC ist gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt worden. Staatsanwaltschaft und Angeklagte stimmten dem entsprechenden Vorschlag des Vorsitzenden Richters Peter Stier am Landgericht in Karlsruhe zu. Sie müssen 3150, 1500 beziehungsweise 2022 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Der Fall hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt, zahlreiche Fußball-Fans hatten sich mit den Sozialarbeitern solidarisiert. Das Amtsgericht Karlsruhe hatte die drei Mitarbeiter des KSC-Fanprojekts wegen des Vorwurfs der versuchten Strafvereitelung vor rund einem Jahr zu Geldstrafen verurteilt, das Trio daraufhin Berufung eingelegt. Ein Schuldeingeständnis sei das aber nicht, wie sie durch ihre Verteidiger klar zum Ausdruck brachten. Nach einem Pyro-Skandal mit elf Verletzten beim Zweitliga-Spiel des Karlsruher SC gegen den FC St. Pauli im November 2022 hatten sich die drei Sozialarbeiter geweigert, in der Aufarbeitung als Zeugen auszusagen, da sie bei ihrer Arbeit auf das Vertrauen der Fans angewiesen seien und dieses Verhältnis schützen müssten.

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