Ein Lichtblick für leidgeplagte Familien
Bodelschwingh-Schule Grünes Licht für die Planung zur Aufstockung des Neubaus.
Kreis Göppingen. Schon lange schlagen Eltern und Schulleitung der Bodelschwingh-Schule in Göppingen Alarm. Der vorhandene Platz reicht bei weitem nicht aus, um den bestehenden Schülerzahlen gerecht zur werden. Die Schule ist überfüllt. Die Hoffnungen liegen auf den Planungen für den Campus der kreiseigenen Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ). Jetzt kommt mit dem einstimmigen Ja der Mitglieder des Verwaltungsausschusses des Kreistages zum Planerauswahlverfahren zur Aufstockung des Neubaus der Schule Bewegung in die Entwicklung. „Damit können wir die nächsten Schritte des Projekts starten“, sagte der Göppinger Landrat Markus Möller, der betonte, dass es sich dabei um „keinen Baubeschluss“ handelt. Konkret soll die Aufstockung des Erweiterungsbaus als einzelne Maßnahme aus dem Gesamtkonzept herausgelöst und vorgezogen geplant werden.
Durch eine eingeschossige Aufstockung können mit zusätzlichen rund 1100 Quadratmetern Fläche etwa sieben bis zehn Klassenräume geschaffen werden, im Falle einer zweigeschossigen Aufstockung sogar bis zu 15 bis 20 Klassenräume, steht in der Vorlage zur aktuellen Sitzung. SPD-Kreisrätin Susanne Widmaier wies darauf hin, bei dem Gesamtkonzept sei der benötigte Platz im Außenbereich zu beachten. „Die verfügbare Fläche im Außenbereich mit der notwendigen Zufahrt für die Busse zur Schülerbeförderung wird für die prognostizierten Schülerzahlen nicht reichen“, glaubt Widmaier und forderte, „die Inklusion in der Fläche nicht aus dem Blick zu verlieren“. Auch Hans Zeeb (Grüne) forderte, bei dem Konzept für den Schulcampus den Außenbereich und städtebauliche Aspekte zu berücksichtigen. „Ist das auf Dauer das richtige Grundstück? Es gibt kaum Entwicklungsmöglichkeiten im Außenbereich“, reihte sich Rudi Bührle (Freie Wähler) bei denen ein, die Bedenken äußerten. „Es soll und wird verdichtet“, erklärt Stefan Kraft vom Amt für Hochbau. Geplant sei unter anderem, die Flüchtlingsunterkünfte in der Nähe der Schule abzureißen, um zusätzlich Flächen zu schaffen. Auch hinsichtlich der Frage nach alternativen Grundstücken geben es „durchaus gewisse Perspektiven, die alsbald im Gremium vorgestellt werden“, so Kraft. Dann könne seitens der Verwaltung auch mehr gesagt werden zu der Nachfrage von Kreisrat Oliver Strommer (FDP), wie es im Rahmen des vereinbarten Faktenchecks mit einer Nutzung der alten Klinik als Schule aussehe.
Einig waren sich die Ausschuss-Mitglieder, dass man von „Reden ins Tun“ kommen muss, wie Rudi Bührle formulierte.
Birgit Rexer