Inklusion ist kein Luxusgut

Zum Artikel „Frust über fehlende Lehrer und unfertige Container schule“ vom 8. Oktober und dem Leserbrief „Inklusion ist mehr als Raumnot und Ausstattung“ von Tina Schwenk vom 14. Oktober:

Ein großes Dankeschön für den Leserbrief von Frau Schwenk, die kommunale Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen im Kreis Göppingen. Sie hat das Thema perfekt aus rechtlicher Sicht beleuchtet.

Inklusion und Teilhabe sind kein Luxusgut, welches man bei gefüllten Kassen umsetzt in abgegrenzten, ausgelagerten Räumlichkeiten. Es ist ein Gesetz, welches auch umgesetzt gehört. Ohne großen finanziellen Aufwand ließe sich die Teilhabe unserer speziellen Kinder oftmals umsetzen, was in anderen Ländern ganz normal geschieht.

Inklusion fängt im Kindergarten an, damit die Gesellschaft sensibilisiert wird, dass es auch Menschen mit Behinderungen gibt. Was fehlt, ist tatsächlich das gut ausgebildete sonderschulpädagogische Fachpersonal. Räumlichkeiten könnten an vielen Schulen mit relativ wenig Aufwand für Kinder mit sonderschulpädagogischem Bildungsanspruch eingerichtet werden und die Raumnot entspannt sich.

Mit Sicherheit werden weiterhin Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) vonnöten sein, aber es gibt sehr viele Kinder, die mitten in der Gemeinschaft einer Regelschule, als Außenklasse, beschult werden könnten und somit in der sozialen Gesellschaft ihren Platz haben und nicht weiterhin am Rande der Gesellschaft, siehe Containerlandschaften im Niemandsland, hinter Bauzäunen, etabliert werden.

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