Einbrüche besonders im Blick

  • Das Eislinger Polizeirevier widmet Einbrüchen besondere Aufmerksamkeit. Foto: Staufenpress

Statistik Bei den Straftaten gibt es im Bereich des Reviers Eislingen keine besonderen Auffälligkeiten.

Eislingen. Bei der Kriminalität stellt Dieter Taller keine größeren Auffälligkeiten fürs Revier Eislingen und auch für die Stadt Eislingen fest. Lediglich Vermögens- und Fälschungsdelikte würden im Zusammenhang mit den sozialen Medien steigen, sagte der Leiter des Polizeireviers Eislingen, der im Gemeinderat die Kriminalität- und Verkehrsunfallstatistik fürs Jahr 2024 vorstellte. Es sei das letzte Mal, dass er die Zahlen präsentiere, kündigte Taller an. Er gehe 2026 in den Ruhestand.

Taller berichtete, dass das Revier eine Stärke von 52 Polizistinnen und Polizisten haben sollte, tatsächlich seien aber nur 45,5 Beamte vorhandenen. Das Revier müsse auch im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm aushelfen, etwa in Heidenheim beim Fußball. Die Unterbesetzung wirke sich auf die Rund-um-die Uhr-Präsenz und die Ermittlungsarbeit aus.

Im Bereich des Reviers, zu dem neben Eislingen auch Donzdorf, Süßen, Salach, Ottenbach und Lauterstein gehören, ist 2024 die Zahl der registrierten Straftaten gegenüber 2023 um 61 auf 1823 Fälle gesunken. Noch deutlicher ist der Rückgang in der Stadt – um 88 auf 852 Fälle. Es gab in Eislingen zwei Straftaten gegen das Leben – den Brandanschlag auf die Gaststätte Adler. Obgleich die Hintergründe weiter unklar sind, hatten die Stadträte hierzu ebenso wenig eine Nachfrage wie zu den Taten der multiethnischen Banden. In dem Komplex war Eislingen auch ein Tatort.

Weniger Kinder als Täter

Die Aufklärungsquote liegt für die Stadt bei insgesamt bei 62,2 Prozent und damit geringfügig niedriger als im vorigen Jahr. Taller bedauerte, dass es nicht gelungen ist, die relativ niedrige Zahl an Einbrüchen aus der Coronazeit zu halten. Die Vorbeugung gegen Einbrecher sei Schwerpunkt der Streifenfahrten. Der Erste Polizeihauptkommissar forderte die Bürgerschaft auf, wachsam zu sein und Auffälligkeiten zu melden. Die Polizei habe zu wenig Leute, um überall präsent zu sein.

Als erfreulich wurde festgestellt, dass die Zahl der Straftaten von Kindern unter 14 Jahren, die 2022 sehr hoch war, deutlich gesunken ist. Während hingegen die Taten von häuslicher Gewalt seit der Coronazeit laut Taller „nicht besser“ wurde. Vielleicht seien jetzt die wirtschaftlichen Belastungen und die Sorge um den Arbeitsplatz eine Ursache. Er stellt fest, dass „Hilfsangebote nur selten wahrgenommen“ werden.

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