Wie die Filsoase letztendlich aussehen soll
Naturklassenzimmer Degginger Gemeinderat beschließt kleine Änderungen. Auch ein Kostenrahmen wurde erstellt.
Deggingen. Was bereits feststeht, sind die Planungen für den ersten Bauabschnitt: Das Naturklassenzimmer soll eingerichtet, Sitzgruppen beziehungsweise Holzliegen aufgestellt, die Böschung durch Flusssteine befestigt und das Filsufer ausgelichtet werden. Ebenfalls soll es einen Trinkwasserbrunnen und eine naturnahe Umkleidemöglichkeit geben. Die Prüfung der Genehmigungsfähigkeit einer Toilette gilt derweil als abgeschlossen.
Kleine Änderungen angedacht
Für die erste Sitzung nach der Sommerpause hatte die Gemeindeverwaltung die Änderungsvorschläge seitens des Gremiums geprüft und in die Planung mit aufgenommen.
Ursprünglich sollte das Naturklassenzimmer aus drei U-förmig angelegten Baumstämmen bestehen. Nun sollen die Sitzmöglichkeiten für die Kinder aus dem vorhandenen Erdhügel geformt werden und somit gleichzeitig eine Abgrenzung der Naherholungsfläche zum Radweg schaffen. Für die Modellierung veranschlagt die Verwaltung rund 2000 Euro.
Zum Verweilen sind insgesamt drei Holzliegen und eine Sitzgruppe für ca. 10.000 Euro geplant. Die Sitzmöglichkeiten sollen alle aus Naturmaterialien bestehen. Ein Lager, das zur Aufbewahrung von Unterrichtsmaterialien angedacht war, wird nicht weiterverfolgt. Bürgermeister Markus Schweizer argumentierte, dass ein solches Lager eher selten genutzt werde durch die Schüler und es ständig der Witterung ausgesetzt sei. Auch möglichen Vandalismus könne man nicht ausschließen, so der Schultes. Als Alternative könne man Bollerwägen für die Schule anschaffen, mit denen man das Unterrichtsmaterial zum Naturklassenzimmer transportieren könnte. Stattdessen fokussiert man sich auf die Umkleidekabine.
Kosten für weitere Maßnahmen
Zirka 8000 Euro sind für die Befestigung entlang des Filsufers eingeplant. Sie dient vor allem dazu, dass das Wehr nach Hochwasser beispielsweise von einem Bagger befahren und ausgehoben werden kann. Ebenfalls verbessern die Steine den Zugang zur Fils bei der Fischtreppe.
Weitere 1000 Euro entfallen für die Auslichtung am Ufer und Aufräumarbeiten. Am teuersten würde nach Schätzungen der Verwaltung der geplante Trinkwasserbrunnen werden: 12.500 Euro soll dieser kosten. Zusätzlich rechnet die Verwaltung mit weiteren 7500 Euro an Planungskosten, die beispielsweise für Absprachen mit den Schulen oder die Organisation und Durchführung von Workshops anfallen.
Schweizer informierte den Gemeinderat außerdem, dass nach Rücksprache mit der entsprechenden Behörde keine Toiletten im Bereich des Naturklassenzimmers genehmigt werden können. Fast der gesamte Bereich gehört nämlich zur Wasserschutzzone II, in welcher Toiletten kategorisch ausgeschlossen sind. Auch die Schulleitung der Grundschule sehe in den Toiletten keine Voraussetzung für die Nutzung des Naturklassenzimmers, sofern eine Kooperation mit dem angrenzenden Tennisclub über die Mitbenutzung der sanitären Anlagen zustande kommt.
Mit einer Enthaltung beschloss der Gemeinderat daher, die angepassten Planungen zu befürworten und den Förderantrag beim Verband Region Stuttgart einzureichen, was bereits Ende September geschehen ist.