Hurrikan bedroht Jamaika
Naturgewalt Wirbelsturm „Melissa“ bewegt sich extrem langsam – was ihn besonders gefährlich macht.
Kingston. Der schon jetzt als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 eingestufte Sturm „Melissa“ hat vor Jamaika nochmals an Stärke hinzugewonnen. Die Behörden des Karibikstaates warnten vor katastrophalen Überschwemmungen. Wetterexperten wiesen darauf hin, dass sich „Melissa“ langsamer als Hurrikane üblicherweise voranbewege. Dies bedeute, dass die Gebiete in seinem Weg weitaus länger seinen zerstörerischen Auswirkungen ausgesetzt sein könnten.
„Melissa“ werde voraussichtlich Windböen von bis zu 230 Kilometern pro Stunde mit sich bringen und sich zu einem Hurrikan der höchsten Stufe 5 entwickeln, erklärte das US-Hurrikanzentrum (NHC). Es drohten bis zu 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. „Dieses extreme Niederschlagspotenzial wird aufgrund der langsamen Bewegung ein katastrophales Ereignis für Jamaika auslösen“, warnte NHC-Vizedirektor Jamie Rhome.
Auf Land sollte der Hurrikan den Vorhersagen zufolge in der Nacht auf Dienstag treffen. An der Südküste des Landes werden Flutwellen von bis zu vier Metern erwartet, in einigen Küstenabschnitten wurden Zwangsevakuierungen angeordnet.