17-Jährigen erpresst und gequält

Hechingen. Menschenraub, Erpressung, Körperverletzung: Im Streit um vermeintliche Schulden aus Drogengeschäften soll ein Jugendlicher über mehrere Tage hinweg festgehalten und misshandelt worden sein. Sieben mutmaßliche Täter – zum Tatzeitpunkt zwischen 16 und 19 Jahre alt – stehen unter anderem wegen erpresserischen Menschenraubs vor dem Landgericht Hechingen. Angeklagt sind insgesamt zwölf Männer, von denen fünf nicht in U-Haft sitzen. Die Angeklagten haben ihren Wohnsitz überwiegend im Raum Mössingen/Bodelshausen und in einem Fall in Bisingen.

Laut Anklage wurde das 17 Jahre alte Opfer ab dem 11. April von den Angeklagten an wechselnden Orten festgehalten und erpresst. In der Nacht zum 15. April wurde der Jugendliche von der Polizei befreit. Bereits Anfang 2025 soll die Gruppe das Opfer in einer Kellerwohnung in Mössingen geschlagen haben. Daraufhin habe die Familie des Opfers 3100 Euro bezahlt. Am 11. April sollen sich die Angeklagten den Jugendlichen erneut geschnappt und nach Mössingen gebracht haben. In einem Hotelzimmer sollen sie 4500 Euro gefordert sowie den 17-Jährigen bedroht und geschlagen haben. Weil er das Geld nicht beschaffen konnte, sollen die Angeklagten am 13. April einen gleichaltrigen Bekannten an eine Bushaltestelle in Haigerloch (Zollernalbkreis) gelockt und auch ihn geschlagen haben. Von ihm sollen sie 5000 Euro gefordert haben. Der junge Mann floh und informierte die Polizei.

Prozess Streit um Schulden aus Geschäften mit Drogen eskaliert: Sieben junge Männer stehen vor Gericht.

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